Imola, Quali: MV Agusta dominiert das Heimrennen
Jules Cluzel schenkt MV Agusta die Poleposition in Imola
Kenan Sofuoglu legte im Qualifying der Supersport-WM in Imola früh eine ansprechende Rundenzeit vor und führte die Zeitenliste zeitweise um über 0,7 sec komfortabel an. Erst nach 25 Minuten drückte auch Jules Cluzel (MV Agusta) aufs Tempo und verkürzte seinen Rückstand auf überschaubare 0,166 sec.
Zur Erinnerung: Weil bereits drei Motoren der F3 675 hinüber sind, geizt Cluzel in den Trainings mit Runden. In den drei Freien Trainings fuhr der Franzose nur 26 Rd., Sofuoglu dagegen 51 Runden!
Zehn Minuten vor dem Ende glänzte Sofuoglu mit der ersten 1.50er Rundenzeit an diesem Wochende – damit war der Kampf um die Poleposition eröffnet. Cluzel liess sich nicht lange bitten und unterbot die Sofuoglu-Zeit um 110/1000 sec.
Der dreifache Supersport-Weltmeister konnte seine Zeit ebenfalls noch einmal verbessern, verpasste die Poleposition jedoch um den Wimpernschlag von nur 37/1000 sec. «Das ist kein Problem, ich bin sehr viele schnelle Runden in den Trainings gefahren», meinte Sofuoglu, sichtbar in Sorge um seinen kranken Sohn.
«Die Poleposition hier in Imola macht mich sehr glücklich», sagte Pole-Setter Cluzel. «Im Warm-up haben wir noch Zeit, unsere Renn-Pace etwas zu verbessern. Sie ist schon nicht schlecht, ein wenig schneller kann aber nicht schaden.»
Schon der Dritte konnte nicht wirklich bei Sofuoglu und Cluzel mithalten. Mit 0,9 sec Rückstand sicherte sich der erst 20-jährige Marco Faccani den letzten Platz in der ersten Startreihe. Faccani gewann 2014 den Imola-Lauf der Superstock-600-EM.
Patrick Jacobsen (Kawasaki) konnte in den letzten Minuten wegen eines Defekts nicht mehr in das Qualifying eingreifen und wurde Vierter. Die zweite Startreihe komplettieren die MV Agusta-Piloten Lorenzo Zanetti und Alex Baldolini.
Bester Honda-Pilot im Imola-Qualifying wurde Gino Rea auf Position 7. Der Italo-Brite büsste jedoch bereits 1,1 sec auf die Polezeit ein.
Aus deutschsprachiger Zeit konnte keine Top-15-Platzierung notiert werden. Der Schweizer Dominic Schmitter stellte seine Go Eleven-Kawasaki auf Startplatz 16, der Nagolder Kevin Wahr kam mit der SMS Honda auf die 17. Position.