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Teamchef vermisst: Polizei befürchtet Selbstmord

Von Ivo Schützbach
2012 feierte Josef Kubicek (li.) in Brünn den Sieg von Fabien Foret

2012 feierte Josef Kubicek (li.) in Brünn den Sieg von Fabien Foret

Seit dem 29. Mai gilt Kawasaki-Intermoto-Teamchef Josef Kubicek (49) als vermisst. Er verabschiedete sich mit den Worten, dass er nach Hradec Kralove ins Krankenhaus wolle – dort kam er nie an.

Von der Supersport-WM in Portimao hat sich das Team Kawasaki Intermoto Ponyexpres vor wenigen Tagen abgemeldet. Aller Voraussicht nach wird die tschechische Truppe auch den Rest der Saison fehlen. Nicht zuletzt, weil Hauptsponsor Ponyexpres, eine große Spedition, kein Interesse mehr an einer weiteren Zusammenarbeit hat.

Aushängeschild Patrick Jacobsen, vor dem Rennen in Portugal am kommenden Wochenende hinter Kenan Sofuoglu (Kawasaki Puccetti) und Jules Cluzel (MV Agusta) WM-Dritter, hat sich bereits zum Team Core Motorsport Thailand Honda abgeseilt, wo er den gefeuerten Ratthapark Wilairot ersetzt.

Inwiefern der Zusammenbruch des Intermoto-Teams mit dem Verschwinden von Teamchef Josef Kubicek zusammenhängt, ist bislang unklar. Am 29. Mai besuchte der 49-Jährige seine Mutter in Hradec Kralove und verabschiedete sich mit den Worten, er werde sich zur Behandlung ins Krankenhaus in Hradec Kralove begeben. Dort ist er aber nie angekommen.

Kubicek leidet seit zwei Jahren an Herzproblemen und war deshalb schon mehrmals im Krankenhaus, zuletzt während des Imola-Wochenendes am 10. Mai.

Bei der Polizei ist Kubicek offiziell als vermisst gemeldet, sie sucht nach ihm. Heute ist in der Tageszeitung von Hradec Kralove eine Vermisstenanzeige mit Bild geschaltet.

Aus Polizeikreisen ist zu hören, dass inzwischen Selbstmord nicht mehr ausgeschlossen wird. Dem Vernehmen nach hat Kubicek hohe Schulden, auf die Teilnahme an der diesjährigen Supersport-Weltmeisterschaft wollte er aber keinesfalls verzichten.

Vorstellbar ist auch, dass sich der Teamchef zu seinem Sohn nach Australien abgesetzt hat, um seinen Schuldnern zu entgehen.

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