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Jerez: Markus Reiterberger holt für BMW den Titel!

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger (li.) bekam Gratulationen von BMW-Manager Stephan Fischer

Markus Reiterberger (li.) bekam Gratulationen von BMW-Manager Stephan Fischer

0,4 Sekunden haben Markus Reiterberger (Platz 5) im Rennen des Superstock-1000-Cups in Jerez zu seinem zweiten Podestplatz gefehlt. Bei BMW wurde trotzdem gejubelt.

Weil BMW-Ass Sylvain Barrier bereits vor dem letzten Rennen des Superstock-1000-Cups in Jerez als Meister feststand und zur Belohnung die beiden Superbike-Rennen fahren darf, nahm IDM-Champion Markus Reiterberger den Platz des Franzosen ein.

2012 beendete Reiterberger den Cup als Gesamt-Sechster, brillierte auf dem Nürburgring mit dem dritten Platz. Viel hat nicht gefehlt, dann hätte er dieses Ergebnis in Spanien eingestellt. Doch an den Kawasaki-Piloten Lanusse und Andreozzi gab es in der letzten Runde kein Vorbei, es wurde Rang 5. «Ich habe es nicht geschafft, wollte aber auch nicht mehr riskieren», gab der Bayer gegenüber SPEEDWEEK.com zu. «Wenn ich das Motorrad in den Dreck stecke, dann wäre das nicht so gut gewesen für mich.»

Schlechter Start, viel Kampf

Von Startplatz 6 verlor Reiti in der ersten Runde drei Plätze, der Weg nach vorne war mühsam. «Normalerweise bin ich ein Topstarter, ich weiß nicht was los war. Schon auf dem Lausitzring hatte ich einen schlechten Start. Es hat ein bisschen gerupft beim Wegfahren. Vielleicht hatte ich zu viel Drehzahl.»

Reiterberger fuhr statt mit seiner normalen BMW S1000RR erstmals mit der HP4, die über ein elektronisches Fahrwerk verfügt. «Man kann dieses Bike genau so gut ans Limit fahren», fiel dem 19-Jährigen auf. «Das ist ein gutes Motorrad. Aber um das letzte Bisschen herauszukitzeln, muss man etwas mehr fahren damit, mehr damit arbeiten. Das Fahrwerk ist gut. Es hat Vor- und Nachteile gegenüber dem normalen. Ein Vorteil ist, dass ich vorne kein einziges Mal Chattering hatte. Es schluckt die kompletten Wellen in den Kurven, das ist super. Was bei meiner IDM-Maschine besser ist, ist, dass ich in der Kurve besser nach innen ziehen kann, das konnte ich heute nicht. Ich weiß aber nicht, ob das am Fahrwerk oder an den Reifen liegt.»

«Der fünfte Platz ist ganz in Ordnung», hielt Reiti fest. «Mit besserem Quali und besserem Start wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen. Mit diesem Motorrad kann man die Meisterschaft gewinnen, wie Barrier ja schon gezeigt hat. Es ärgert mich schon gescheit, dass ich nicht Dritter wurde. Aber für BMW war es wichtiger den Hersteller-Titel zu gewinnen. Dafür bin ich nach Spanien gekommen – Auftrag erfüllt!»

Mit 200 zu 198 Punkten gewann BMW gegen Kawasaki den Hersteller-Titel. Ducati wurde mit 176 Punkten Dritter, Honda und Suzuki waren chancenlos.

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