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Imola: Türkischer Sieg, Riccarda Neubauer strauchelt

Von Ivo Schützbach
Sofuoglu-Schützling Toprak Razgatlioglu hat auch das vierte Rennen der Superstock-600-EM in Imola überlegen gewonnen. Die Deutsche Riccarda Neubauer musste viel Lehrgeld bezahlen.

Vier Rennen, vier Siege, besser geht es für den Türken Toprak Razgatlioglu aus dem Team Kawasaki Puccetti nicht. Um über 4 sec distanzierte der Schützling von Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu die Italiener Roberto Mercandelli und Andrea Tucci.

Die Fränkin Riccarda Neubauer (21) wurde 28. – und damit Letzte. Einfach hatte sie es an diesem Wochenende bei ihrer Premiere in Imola nicht. In beiden freien Trainings stürzte die Blondine, im Rennen streikte die Vorderradbremse. «Die erste Runde war noch okay, ab dann wurde sie immer schwächer, irgendwann konnte ich den Bremshebel durchziehen.»

«Imola ist sehr sehr schwer, ich habe so viel gelernt», erzählte die Kawasaki-Pilotin SPEEDWEEK.com. «Hier braucht man alles, was ich nicht so gut kann: Aggressiv bremsen, in den Schikanen wieder Gas geben, dann bin ich auch noch zweimal gestürzt, jeweils mein Fehler, beides Mal ist das Vorderrad weggerutscht. Ich bin immer auf dem Hintern gerutscht, habe mir aber nur die Hand etwas aufgerissen, nichts Dramatisches.»

Bei normaler Pace büßte Neubauer 8 sec pro Runde auf den Schnellsten ein – bei einer Rundenzeit von 1:53 min. «Das ist viel zu viel, aber es ist echt verdammt schwer hier», meinte sie. «Vorne fuhren fast nur Italiener, auf ihrer Heimstrecke. In den zwei Schikanen habe ich 6 oder 7 sec verloren. Wenn ich direkt hinter einem anderen Piloten in die Schikane einfuhr, fehlten mir am Ausgang fünf Motorradlängen. Wobei es im Rennen besser war, ich bekomme das langsam hin. Ich hake das unter Erfahrung sammeln ab, ich kenne keine der Rennstrecken im Kalender.»

Der Schleizer Julian Puffe musste nach seinem Misano-Sturz letzten Sonntag auf das Rennen verzichten, er bekam wegen einer Gehirnerschütterung vom Rennarzt keine Starterlaubnis.

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