Portimao: Julian Puffe und Finsterbusch holen Punkte
Erst in der letzten Runde sicherte sich Toprak Razgatlioglu, Schützling von Supersport-Idol Kenan Sofuoglu, nach hartem Zweikampf mit dem Italiener Michael Rinaldi den Sieg. Seinen fünften im fünften Rennen, bereits beim nächsten Lauf in Misano in zwei Wochen kann Razgatlioglu vorzeitig Champion werden.
Julian Puffe fuhr als bester Deutscher auf Platz 13, der Schleizer war aber alles andere als zufrieden. «Ich hatte einen megaguten Start und war gleich in der Spitzengruppe dabei», erzählte der Kawasaki-Pilot SPEEDWEEK.com. «Aber ich habe immer noch ein bisschen Probleme mit der Front. Wir haben viel rumgebaut, es geht auch in die richtige Richtung und wir haben uns verbessert, das Motorrad fährt aber nicht so wie ich will. In der Kurve konnte ich nicht hart genug bremsen und bin deshalb geradeaus geschossen. Es liegt aber auch immer was am Fahrer. Mir hat das Vertrauen zum Vorderrad gefehlt und es war auch körperlich sehr anstrengend, weil ich die ganze Distanz sehr aggressiv fahren musste, um halbwegs auf Rundenzeiten zu kommen.»
Der Sachse Toni Finsterbusch (Go Eleven Kawasaki) lief bei seinem EM-Debüt direkt hinter Puffe ein und eroberte damit seine ersten beiden Punkte. «Das Rennen war nicht so verkehrt», hielt der 21-Jährige fest. «Mit neuen Reifen hatte ich einige Probleme am Anfang und konnte nicht ganz folgen. Rennmitte bin ich dann an die Gruppe vor mir rangefahren, kurzzeitig war ich sogar an Julian vorbei, ging dann aber zu weit und habe dadurch den Anschluss verloren. Am Ende konnte ich zwar folgen, aber nicht mehr angreifen, weil ich Probleme mit dem rechten Unterarm hatte.»
Teamkollegin Riccarda Neubauer fuhr als einzige Frau im Feld auf Platz 26 und war sichtlich zufrieden. «Den Start habe ich komplett verkackt, das war der schlimmste Start in meinem ganzen Leben», meinte die Blondine. «Ich hatte mir den Fahrer vor mir so hingelegt, dass ich ihn in der letzten Kurve überhole, dort war ich viel schneller als er. Dann habe ich mich aber verbremst und ich konnte die Lücke zwischen uns nicht mehr zufahren. Darüber bin ich enttäuscht und über meinen Start. Aber ich war viel besser als im Qualifying, da war ich unkonzentriert, habe viele Fehler gemacht und mich oft verbremst.»