Markus Reiterberger (1./BMW): «Brutal durchgedreht»
Markus Reiterberger
«Wir haben diese Bestzeit erwartet», grinste Sepp Hofmann, einer der Chefs von Hauptsponsor alpha Racing, im Séparée der Box von Markus Reiterbergers BMW-Team. «Die Erwartungshaltung ist das Eine, das dann auch auf der Rennstrecke umzusetzen, das Andere.»
Reiti beendete die beiden Trainings am Freitag 0,239 sec vor Markenkollege Roberto Tamburini, der drittplatzierte Aprilia-Werksfahrer Maximilian Scheib verliert bereits fast eine Sekunde auf den Obinger.
«1:53,0 min als Rundenzeit ist okay, auch wenn ich 1:52 im Visier hatte», schmunzelte Reiterberger. «Ich wollte zu Trainingsbeginn sechs Runden am Stück fahren, musste aber früher an die Box kommen, weil eine Schraube los wurde und ich fast die Tankverkleidung verlor. Der unplanmäßige Stopp war aber nicht schlimm, weil ich schon nach zwei Runden merkte was ich brauche, das haben wir dann gleich angepasst. Die Lenkereinstellung und ein paar Hebel – das hat mir nicht mehr so getaugt. Scheinbar sitze ich jetzt anders drauf – vielleicht vom Sandbahn fahren. Aber das waren nur Kleinigkeiten. Ich fuhr dann vier Runden und zum Schluss noch mal zwei. Wir haben immer ein bisschen was verändert, vor allem an der Elektronik. Es scheint, als hätten wir weniger Grip zur Verfügung als beim Test. Trotzdem sind die Zeiten sehr gut. Ich habe nur etwas Mühe damit, dass das Hinterrad brutal durchdreht. Wir haben schon viel mit den Mappings probiert, aber es wurde immer mehr. Das müssen wir verbessern.»
Die BMW-Piloten Reiterberger und Tamburini fahren in ihrer eigenen Welt. «Aragón war für BMW schon immer gut», hielt der Bayer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Das Team von Tamburini macht einen guten Job, tendenziell wird er dieses Wochenende unser härtester Widersacher. Am meisten habe ich mit Marino auf der Yamaha und mit Scheib auf der Aprilia gerechnet. Tamburini konnte ich nicht einschätzen, weil ich den noch nie auf der BMW fahren sah.»