Letzte Chance für Reiti: Superstock-EM wird beerdigt
Markus Reiterberger zählt zu den Favoriten
Lediglich 19 Fahrer haben sich für die Mitte April in Aragón beginnende Superstock-1000-EM angemeldet, im Vorjahr waren es noch 33. Mit Aprilia, BMW, Ducati, Kawasaki und Yamaha sind fünf Hersteller vertreten.
Aprilia leistet sich als einziger Hersteller ein Werksteam. Ducati hat sich werksseitig zurückgezogen, weil es sinnlos ist die ausrangierte 1199 Panigale zu promoten, wenn bereits die neue V4 verkauft wird. Diese wird aber erst für 2019 homologiert.
Die Teams Motocorsa und EAB Schacht bringen drei private Panigale an den Start.
Yamaha konzentriert sich 2018 auf Florian Marino, wir finden nur eine R1 im Feld.
Pedercini bleibt das Aushängeschild von Kawasaki, mit Gabriele Ruiu wird aber ebenfalls nur ein Fahrer in die Rennen geschickt.
Erfreulich aus deutscher Sicht ist der Einstieg von alpha Racing Van Zon BMW mit Jerez-Sieger Markus Reiterberger und Jan Bühn.
Ist offiziell beschlossen, dass es 2019 keine Superstock-1000-EM mehr gibt, fragte SPEEDWEEK.com bei Daniel Carrera nach, dem SBK Managing Director. «Wir haben das noch nicht mitgeteilt, aber man muss sich ja nur die diesjährige Startliste anschauen», schilderte der Spanier. «Es sind weniger Fahrer, weil die Hersteller das Interesse an dieser Meisterschaft verloren haben. Höchst wahrscheinlich sehen wir nächstes Jahr nur drei Klassen.»
Das sind die Supersport-300-Kategorie, die Supersport- und Superbike-WM – ein dreistufiges System, wie wir es aus der MotoGP-WM kennen.
Durch die immer seriennäheren technischen Regeln der Superbike-WM, wurde die Superstock-Klasse überflüssig.
«Einige der Superstock-Teams werden für 2019 den Wechsel in die Superbike-WM in Betracht ziehen», ist Carrera überzeugt. «Wegen der Vorkommnisse mit Grillini haben wir dieses Jahr nur 19 SBK-Fixstarter. Aber mit Rinaldi werden es in Aragón 20 sein, es gibt auch viele Wildcard-Anfragen. Es werden also bei vielen Rennen 22 Fahrer sein.»