Marvin Fritz über Reiti: «Er muss den EM-Titel holen»

Nach seiner Trennung vom Superbike-WM-Team Althea BMW im April 2017 kehrte Markus Reiterberger im Oktober mit einem Paukenschlag ins SBK-Paddock zurück. Er gewann nicht nur das Rennen der Superstock-1000-EM in Jerez, der Obinger führte die Gegner von der Pole-Position aus vor. Und das, ohne vorher mit den Reifen getestet zu haben, ohne ausgefeilte Abstimmung der Federelemente und Elektronik für die profilierten Pirelli.

«Das war eine sehr starke Leistung», urteilte Marvin Fritz, der 2016 Deutscher Superbike-Meister wurde und wegen langer Verletzungspause im vergangenen Jahr die EM nur auf Gesamtrang 15 beendete. «Wenn du als Gaststarter kommst, dann hast du nicht den Druck. Du kannst frei auffahren, da läuft es normal eh immer besser. Er fuhr ein Jahr WM, davor zwei Jahre Superstock – er muss dieses Jahr um den Titel fahren. Es gibt erst 13 Anmeldungen für die Klasse, einige Fahrer sind weg. Das Ducati-Team ist weg, Pata Yamaha macht wohl nur noch einen Fahrer. Das Team Triple-M von Matthias Moser ist auch weg.»

Voraussichtlich wird die Klasse nach der Saison 2018 eingestampft. Weil das Reglement in der Superbike-WM immer seriennäher wird und es mit Supersport 300 und 600 den idealen Unterbau gibt, wird die zweite 1000er-Kategorie überflüssig.

«Das ist schade, das ist eine gute Klasse», sagte Fritz zu SPEEDWEEK.com. «Da sind gute Fahrer rausgekommen. Auch dieses Jahr sind starke Gegner da, insgesamt wird das Feld aber schwächer. Tamburini auf der BMW wird stark sein, auch Marino auf der Yamaha. Reiti muss vorne mitkämpfen.»