BMW-Team unterschlägt einen Motor: Disqualifikation!
Anfang Oktober wollte Scott Smart, Technikchef des Motorrad-Weltverbands FIM für die Superbike-WM und deren Rahmenklassen, in Magny-Cours Einblick nehmen in Motor Nummer 0385 des Teams Berclaz BMW, für das der Italiener Federico Sandi fährt.
Dem Engländer wurde vom Team mitgeteilt, dass der Motor nicht in Frankreich auf der Rennstrecke sei. Kein Problem für die FIM, sie wollten sich den Motor daraufhin in der Werkstatt von Berclaz anschauen. Auch das wurde als «unmöglich» bezeichnet. Also einigten sich die Parteien darauf, dass der Motor beim Superstock-1000-Finale am vergangenen Wochenende in Jerez in Augenschein genommen wird. Für die FIM bestand keine zeitliche Not, da der Motor ohnehin versiegelt sein musste.
Weil das Team Berclaz auch die dritte Chance nicht nützte und Smart den Motor in Jerez erneut nicht inspizieren konnte, griff die FIM zum letzten Mittel: Sandi wurde das beste Ergebnis aberkannt, das er mit diesem Motor errang – Platz 4 in Imola. Die 13 Punkte, die er dadurch verliert, werfen den 28-Jährigen in der Gesamtwertung von Platz 10 auf 12 zurück.