Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Honda pfeift auch 2018 auf die Superstock-1000-EM

Von Ivo Schützbach
Honda konzentriert sich auch 2018 auf die Superbike-Version der neuen Fireblade

Honda konzentriert sich auch 2018 auf die Superbike-Version der neuen Fireblade

«Warum sollten wir in eine Meisterschaft investieren, die stirbt», sagt Racing-Manager Marco Chini zur auch zukünftigen Nicht-Teilnahme von Honda an der Superstock-1000-EM.

Mit jedem Jahr, in dem das technische Reglement der Superbikes seriennäher wird, kommt die Superstock-Klasse ihrem Ende näher. Seit 2017 gibt es in SBK die drei WM-Kategorien Superbike, Supersport 600 und Supersport 300. Sie gründen auf dem gleichen Drei-Klassen-Prinzip, wie es im Grand-Prix-Sport erfolgreich mit MotoGP und dem Unterbau Moto2 und Moto3 vorgemacht wurde.

Die Superstock-1000-Klasse als Nachwuchspool wird bei diesem System überflüssig. Sie wird zunehmend die Unterstützung der Hersteller verlieren, wenn diese die Schlagkraft ihrer Serienmaschine in der viel medienträchtigeren Superbike-WM darstellen können.

2017 engagieren sich Aprilia, BMW, Ducati, Kawasaki und Yamaha in starken Teams, Honda verzichtet trotz neuer Fireblade auf die Teilnahme an der Superstock-1000-EM. Daran wird sich auch 2018, dem voraussichtlich letzten Jahr dieser Meisterschaft, nichts ändern.

«Bei Honda Motor Europe gibt es kein Superstock-Projekt», sagte Racing-Manager Marco Chini im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Bislang haben wir von Dorna und FIM keine klaren Zeichen, wie es mit der Superstock-Meisterschaft weitergeht. Vielleicht wird nächstes Jahr die letzte Saison sein. Warum sollten wir in eine Meisterschaft investieren, die stirbt?»

Damit haben sich die Superstock-Hoffnungen von IDM-Teamchef Jens Holzhauer zerschlagen, der seit Jahren darüber nachdenkt, ins SBK-Fahrerlager zu wechseln. «Es tut mir sehr leid», versicherte Chini. «Holzhauer ist seit vielen Jahren ein verlässliches und erfolgreiches Honda-Team in der IDM, wir wären glücklich, wenn sie für diese Honda-Mission kämpfen könnten.»

Die Regeländerung kann auch eine Chance bedeuten, Teams wie Holzhauer haben dann die Möglichkeit, konkurrenzfähiges WM-Material zu bekommen. «Ich denke, dass die Regeln in der Superbike-WM soweit kastriert werden, dass man die Superstock-1000-Kategorie für 2019 abschafft», so Holzhauer. «Ich fände das ja gut, wir warten die Entscheidung der Dorna ab.»

Denkbar ist, dass Holzhauer 2018 einige Superstock-Rennen auf eigene Kappe bestreitet, um WM-Luft zu schnuppern.

«Nächstes Jahr wird es die Superstock-1000-EM weiterhin geben», versicherte Executive Director WSBK, Daniel Carrera, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Abhängig davon, wie das zukünftige technische Reglement für die Superbike-WM aussieht, werden wir sehen, ob wir weitermachen oder eine andere vierte Klasse dazu nehmen. Ich gehe davon aus, dass wir neben den drei WM-Klassen mit einer vierten Kategorie weitermachen. Wie diese aussieht, werden wir sehen.»

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