Markus Reiterberger jubelt: «Die BMW ist ein Traum»
BMW-Ass Markus Reiterberger
«Von der Zeit und der Position war das erste Training schon sehr gut», meinte Markus Reiterberger zu Platz 1 und 1:37,326 min. «Aber ich habe mich noch nicht ganz wohlgefühlt, mir klappte immer wieder das Vorderrad ein, wenn ich gepusht habe. Wie in Aragón im Rennen, wo ich in den Kurven immer weit gehen musste. Wir haben dann die Abstimmung der Gabel geändert und auch noch hinten etwas modifiziert. Meine Jungs haben eine gute Änderung gemacht, ich fühlte mich sofort wohler.»
In 1:37,502 min fuhr Reiterberger auch im zweiten Training überragende Bestzeit, der Bayer blieb 0,7 sec vor BMW-Markenkollege Maximilian Scheib aus Chile. Seine Zeit vom Vormittag verfehlte er nur um eine gute Zehntelsekunde – und das mit über 30 Runden alten Reifen!
«Im zweiten Training war es viel heißer und es hatte deutlich weniger Grip», erklärte Reiti SPEEDWEEK.com. «Ich bin auch zum Schluss noch reihenweise 1:37er-Zeiten gefahren, und wir haben im Gegensatz zu den anderen keinen neuen Reifen aufgezogen, sondern sind den ganzen Tag mit einem Satz gefahren.»
In der Superstock-Klasse haben die Fahrer für drei freie Trainings, das Qualifying und das Rennen insgesamt fünf Hinterreifen zur Verfügung. «Hätte ich heute einen zweiten Reifen verballert, dann müsste ich FP3 mit gebrauchten Reifen fahren», bemerkte der EM-Führende. «Im Qualifying und im Rennen fährt man natürlich mit einem neuen. Also überlegt man sich, ob man FP2 oder FP3 mit einem neuen Satz fährt. Für das Qualifying hebt man sich eventuell zwei Reifen auf, falls es nicht gleich reicht. Macht man das so, hat man am Freitag und Samstag für drei Trainings nur zwei Satz Reifen. Da muss man pokern. Wir haben gesagt, dass wir uns auf die Rennabstimmung konzentrieren und mit gebrauchten Reifen fahren.»
Obwohl Reiti einmal mehr überlegen war, hält er den Ball gewohnt flach: «Ich kenne Assen gut, fühle mich hier sehr wohl, das Motorrad ist ein Traum und ich komme mit dem Team super klar. Obwohl wir schon auf einem guten Level sind, machen wir immer wieder Fortschritte – das ist das Geile. Es ist nicht so, dass ich die Gegner demontiere. In Aragón war ich im freien Training und im Quali viel schneller, zum Rennen waren die Gegner wieder da. Deshalb staple ich immer tief. Halte die Augen offen und mache so weiter. Rundenzeit und Position sind schon wichtig, aber darauf liegt momentan nicht der Fokus. Wichtig ist, dass ich mich wohlfühle. Sonst hätte ich ja nach dem ersten Training sagen können, dass es passt.»