Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

SMR Most: Pascal Nadalet ist wieder der Chef

Von Andreas Gemeinhardt
Pascal Nadalet war der erfolgreichste Schweizer Pilot in Most

Pascal Nadalet war der erfolgreichste Schweizer Pilot in Most

Mit einem Doppelsieg im Autodrom Most eroberte sich Pascal Nadalet die Führung in der SMR-Superstock-600-Gesamtwertung.

Da Titelverteidiger Pascal Nadalet in Most nichts anbrennen ließ und der bisherige Tabellenerste Michael Eigenmann im zweiten Lauf ohne Punkte blieb, gab es in der SMR Superstock 600 einen Führungswechsel. Doch eine Vorentscheidung ist noch lange nicht gefallen, denn auch Bryan Leu und Lars Lafranchi sind noch nicht geschlagen. Für die beiden Schluss-Events in Dijon (2. bis 4. August) und auf dem Hockenheimring (7. bis 8. September) ist auf jeden Fall für Spannung gesorgt.

Rennen 1: Ein Quartett unter Hochspannung

Pascal Nadalet dominierte nicht nur das Qualifying, sondern auch die Rennen in Most. Nur Sebastien Zielinsky aus Polen war zu Beginn schneller und zog drei Sekunden vom Schweizer davon. Dieser wiederum hielt seinen Verfolger Michael Eigenmann sicher auf Distanz. «Der Start war sehr gut», freute sich Nadalet. «Ich habe bald gemerkt, dass Eigenmann nicht folgen konnte.» Als Zugabe erbte Nadalet sogar noch den Rennsieg, weil der Führende Zielinsky in den beiden letzten Runden plötzlich langsamer wurde. «Das Getriebe liess sich nicht mehr schalten», knirschte der Pole. «Die letzte Runde konnte ich nur noch im zweiten Gang fahren.

Michael Eigenmann hatte wenig zu erzählen: «Die ersten drei, vier Runden konnte ich einigermaßen dran bleiben, denn mein Start war sehr gut. Aber dann begann der Reifen bereits abzubauen, aber das soll keine Ausrede sein, denn Nadalet fuhr denselben Gummi. Vorne waren dann also die beiden Spitzenleute weg, dahinter kam außer dem Tschechen Prasek keiner mehr nach. Ich fuhr praktisch immer solo.»

Dafür ging es hinter Nadalet und Eigenmann turbulent zu und her. Bryan Leu, Lars Lafranchi, Florian Hüsler und Jasha Huber stritten erbittert und während der ganzen Distanz um den dritten Platz aus Schweizer Sicht. Nur Leu fiel in den letzten Runden etwas zurück. Am Ende lag Huber an der Spitze des Quartetts. Nach den Rennen gab es für Hüsler noch ein böses Erwachen, denn seine Kawasaki war mit 162 kg zwei Kilogramm zu leicht. Hüsler musste gemäss Regelement disqualifiziert werden. Jérémy Ayer büsste als Siebter wie in Oschersleben viele Meisterschafts-Punkte ein. 

Rennen 2: Pascal Nadalet gewinnt - Michael Eigenmann stürzt

Das zweite Rennen musste in zwei Teilen ausgetragen werden, da nach einem Sturz von Arno Marchon, der mit einer Beckenverletzung ins Spital gebracht wurde, ein Abbruch nötig war. Nach dem Neustart wurde wieder Nadalet als Erster abgewunken, also gehörte ihm auch der Gesamtsieg in der Moto-600-Wertung. «Bryan Leu erwischte zwei Mal einen Superstart. Ich musste mich jedes Mal zuerst ihn vorbeikämpfen, bis ich mir etwas Luft verschaffen konnte. Danach habe ich meine Rennen immer per Boxentafel nach hinten orientiert.»

«Das war ein super Gefühl, als ich zwei Runden lang das Feld anführen konnte», freute sich Leu, der auch in der Addition der beiden Rennen den zweiten Rang belegte. «Zum ersten Mal lag ich ganz vorne. So dürfte es getrost weitergehen. Aber Nadalet war dann doch einen Zacken zu schnell. Auch Huber war im zweiten Teil noch flinker.» Jasha Huber haderte zwar mit seinen Starts, wurde aber dennoch Dritter. 

Doch wo war Michael Eigenmann? Im ersten Rennabschnitt war er noch als Zweiter ganz knapp vor Leu ins Ziel gekommen, aber kurz nach dem Neustart lag er im Kies. «Mein Fehler», gab der Honda-Pilot zu. «Das Hinterrad ist ausgebrochen, ich konnte es nicht mehr abfangen. Mir ist nichts passiert, aber dafür einiges am Motorrad. Und der seelische Schaden ist ebenso gross, denn jetzt habe ich wieder 25 Punkte eingebüsst.»

Trotz einem Ausritt ins Gras im zweiten Teil schaffte Florian Hüsler noch den vierten Gesamtplatz, während Lars Lafranchi wegen einer defekten Kupplung nur mit Mühe im Mittelfeld mithalten konnte. Jérémy Ayer bezwang in der letzten Runde noch Michael Ghilardi, der aber in der Gesamtabrechnung des zweiten Rennens immer noch auf dem fünften Rang gewertet wurde. 

Die Karten sind neu gemischt

Nach dem Doppelsieg von Pascal Nadalet und dem Nuller des bisherigen Tabellenersten Michael Eigenmann im zweiten Lauf sind die Karten neu gemischt worden. Nadalet führt nun mit 127 Punkten vor Eigenmann mit (118). Auf dem dritten Rang des Gesamtklassements liegen Lars Lafranchi und Bryan Leu mit je 107 Punkten, gefolgt von Jérémy Ayer (98) und Jasha Huber (97). Quelle: www.swiss-moto-racing.ch

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 9