Lorenz Sennhauser: Mit Handicap an die Spitze
Lorenz Sennhauser
Für den Schweizer Superstock-1000-Vizemeister Lorenz Sennhauser begann die Saison 2012 mit einem herben Rückschlag. Der 33-jährige Birmensdorfer zog sich bei einem schweren Skiunfall im März einen Bruch des Beckenrings und des Oberarms zu. Nach umfangreichen Reha-Massnahmen griff Sennhauser bei den 1000 KM von Hockenheim erstmals wieder in das aktive Renngeschehen ein.
Zum Swiss Moto Racing-Saisonauftakt am Schleizer Dreieck war der BMW-Pilot nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. «Die vollständige Bewegungsfreiheit meines rechten Armes ist noch nicht wieder hergestellt», berichtet Sennhauser. «Ausserdem plagen mich starke Schmerzen.» Trotz des Handicaps marschierte der BMW-Pilot auf der Naturrennstrecke an die Superstock-1000-Tabellenspitze. Dabei profitierte er im ersten Rennen vom Frühstart der Trainingsschnellsten Marc Wildisen und Horst Saiger, die dafür eine 20-Sekunden Zeitstrafe aufgebrummt bekamen.
«Mir war klar, dass es für die beiden eine Strafe geben wird», versicherte Sennhauser. «Also teilte ich mir mein Rennen ein und nahm jedes unnötige Risiko heraus.» Den zweiten Lauf beendete Sennhauser auf dem dritten Platz hinter Saiger und Wildisen. Dabei bekam er unerwarteten Druck seines Teamkollegen Chris Burri. «Zur Rennmitte kam er immer näher, also musste ich das Tempo noch einmal forcieren, um den dritten Platz zu sichern», erklärte Sennhauser.
«Chris hat mir wirklich alles abverlangt. Es war ein sehr hartes und schwieriges Rennen für mich. Ich hoffe, dass ich bis zum nächsten Rennen in Oschersleben wieder bei 90 Prozent meiner ursprünglichen Leistungsstärke angelangt bin, und damit auch in der Lage sein werde, die Führung im Gesamtklassement zu verteidigen.»