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Saiger: Mit lebensnotwendiger Sicherheitsbarriere

Von Maurice Leblanc
Horst Saiger (li.) mit Gegner Marc Wildisen

Horst Saiger (li.) mit Gegner Marc Wildisen

Der 41 Jahre junge Österreicher Horst Saiger verteidigte dieses Jahr seinen Titel in der Schweizer Meisterschaft in der Klasse Superstock 1000. 2013 will er die Krone nochmals holen.

Dass der in Liechtenstein wohnhafte Motorradmechaniker Horst Saiger ein Flair für wilde Strassenrennen hat, ist bekannt. Vom 16. bis 18. November prügelt er seine Kawasaki ZX-10R wieder durch die Strassenschluchten von Macau, letztes Jahr startete er erstmals beim North West 200 in Nordirland. 2013 steht ein erster Einsatz bei der Tourist Trophy auf dem Programm, «wenn ich das terminlich und vom Budget her hinkriege».

Welcher der Titel war wichtiger, der erste oder der zweite?
Beide sind gleich wichtig. Wenn du den ersten nicht gewinnst, kannst du ihn auch nicht verteidigen.

Welcher war schwieriger?
Marc Wildisen mit der BMW war stark dieses Jahr. Aber ich denke eh nur von Rennen zu Rennen. Ich will immer gewinnen.

Abgesehen vom Frühstart in Schleiz hast du keine Fehler begangen.
Nein. Aber ich habe Pech gehabt, als zwei Mal kurz vor Schluss die rote Flagge kam und ich gerade den Führenden angreifen wollte. Das hat mich zwei Siege gekostet. Sonst hätte ich alle Rennen gewonnen. Wir waren der Massstab.

Willst du 2013 wieder antreten?
Ich würde gerne. Denn ich liebe die Swiss-Moto-Racing-Meisterschaft, seit sie bei den Bike-Promotion-Events ausgetragen wird. Die Stimmung ist locker und freundlich, aber die Organisation und Renndurchführung professionell. Es ist noch alles offen. Importeure sind mehr an nationalen Titeln interessiert als an internationalen Erfolgen. Es wird sehr schwierig werden, für die TT ein Budget zusammenzukratzen. Ich habe zwar jetzt zwei Mal den Meistertitel geholt, aber ich habe immer draufgezahlt.

Aber jetzt freust du dich auf Macau.
Macau ist einfach geil. Und saugefährlich. Jeder Zuschauer kriegt Gänsehaut. Wahrscheinlich ist es das gefährlichste Rennen überhaupt. Selbst TT-Spezialisten sagen, dass sie vor keinem andern Rennen mehr Angst haben. Aber wie es so ist, von dem, wovor du dich am meisten fürchtest, wirst am meisten angezogen.

Du bist 2012 aber nie gestürzt, weder in der SM noch der Endurance-WM.
Die Kawasaki in Verbindung mit Pirelli ist unstürzbar … Vielleicht war das Niveau einfach nicht hoch genug, um mich an die Grenzen zu bringen. Aber klar: Vor zehn Jahren wäre ich nicht bei Strassenrennen gestartet. Aber ich habe mit den Jahren eine Sicherheitsbarriere eingebaut, die ich konsequent beachte. Wenn mich die Technik nicht im Stich lässt.

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