Pascal Nadalet: «Helfen, nicht klagen»
Pascal Nadalet
Pascal Nadalet konnte sich 2012 den Titel in der Klasse Superstock 600 bereits beim vorletzten Lauf in Hockenheim sichern und verzichtete danach auf das Finale in Brünn. Einen Aufstieg in die höhere Superstock-1000-Klasse hatte der symphatische Aargauer aber für 2013 nie ernsthaft in Erwägung gezogen.
«Die 1000er sind nicht meine Welt», beteuert der 28-Jährige. «Ich habe in Hockenheim einmal die ZX-10R meines letztjährigen Teamkollegen Christian Küenzi einen halben Tag um die Strecke gescheucht, das hat echt Spass gemacht. Aber ich bin vom Typ her eher der 600er-Pilot. Zudem ist eine 1000er physisch viel anstrengender. Ohne intensives Training gewinnst du über eine ganze Saison betrachtet keinen Blumentopf.»
Zwischen Weihnachten und Neujahr trainierte Nadalet in Cartagena intensiv. «Das Team von Roman Raschle mit Roman Stamm, Marcel und Philipp von Gunten war ebenfalls vor Ort, sie haben mir viel geholfen. Ich habe sehr viel gelernt, Stamm hat mir in Sachen Fahrstil viele wertvolle Tipps gegeben. Mit Raschle und den beiden von Gunten konnte ich mithalten. Stamm war rund eine Sekunde schneller.»
Nadalet hat sich für 2013 kein neues Motorrad zugelegt. «Mein altes Bike läuft tipptopp, und ich will den Aufwand möglichst klein und bescheiden halten.“ Dafür trainiert der 600er-Meister fleissiger als früher. „Nach den Erfahrungen aus dem Vorjahr finde ich es sinnvoll, dass ich regelmässig ins Fitness-Studio gehe. Zumal einige Jungs wie etwa Andreas Jenni sehr schlank und leichtgewichtig sind.»
Nadalet macht sich auch Gedanken über die gesamte SMR-Szene. «Es gibt Leute, die beklagen sich darüber, dass einige schnelle Fahrer mit internationaler Erfahrung mitfahren. Ich persönlich empfinde das Gegenteil, für mich ist es eine Aufwertung des Ganzen. Denn erstens kann man sich an diesen guten Fahrern messen und steigern, und zweitens ist bei allen die Box immer offen. Ich habe noch keinen gesehen, der nicht zum Helfen bereit ist oder der Anfängern oder weniger schnellen Leuten nicht mit Tipps beim Fahren und zur Technik aushilft. Ich habe zum Beispiel letztes Jahr meinem Gegner Florian Hüsler, der ebenfalls Kawasaki fährt, immer verraten, welche Einstellungen und Übersetzungen ich benutze.»
Nadalet plädiert für mehr Zusammenhalt und weniger Gerede hinter den Kulissen. «Es ist doch positiv, wenn man die Chance hat, an solche Leute überhaupt heranzukommen. Weil so viel Negatives verbreitet wird, getrauen sich Neulinge und Amateure kaum noch an irgendeiner Türe anzuklopfen. Dabei sind doch alles nur Menschen. Ich habe zum Beispiel diesen Winter enorm von der Hilfe des Raschle-Teams profitieren können, ganz abgesehen von der freundschaftlichen Atmosphäre untereinander.» Quelle: http://www.swiss-moto-racing.ch/
Swiss Moto Racing - Terminkalender 2013
18. bis 21. April - Brünn / CZ
25. bis 26. Mai - Sachsenring/D
06. bis 09. Juni - Oschersleben / D
29. bis 30. Juni - Most / CZ
01. bis 04. August - Dijon / F
23. bis 25. August - Anneau du Rhin / F
05. bis 08. September - Hockenheim / D