ADAC Mini Bike Cup: Die Tschechen trumpfen auf
Nachwuchsklasse - Viertakt-Honda NSF 100
Die Siege in beiden Rennen gingen mit einem Vorsprung von 5,092 beziehungsweise 0,227 Sekunden an Filip Salac. Das bescherte dem 11-jährigen Tschechen auf der 8,2 PS starken Honda NSF 100 auch die Führung in der Gesamtwertung in der NSF 100-Nachwuchsklasse. Bis zur Anreise nach Oschersleben waren Kevin Orgis und Tim Georgi vor ihm platziert, doch in der Magdeburger Börde überschlugen sich die Ereignisse. Georgi verzichtete nach einem Sturz im Zeittraining, bei dem er sich das Becken prellte, vorsichtshalber auf die Rennteilnahme.
Orgis wiederum rutschte zu Beginn des ersten Wertungslaufes von der Strecke. Als die Gegner schon sechs Runden absolviert hatten, kehrte der Sachse auf die Strecke zurück und kämpfte weiter. Die Anzahl seiner insgesamt zurück gelegten Rennrunden reichte am Ende aber nicht, um gewertet zu werden. Orgis hatte die dafür notwendige Mindestdistanz von 15 Runden nicht erreicht. Zweiter im ersten Lauf wurde somit Dennis-Norick Stelzer. Platz drei belegte mit Dirk Geiger der jüngste Teilnehmer im Feld. Für ihn war es die Podestpremiere in der Nachwuchsklasse. Der zehnjährige Rookie ist ein Aufsteiger aus der Honda NSF-Einsteigerklasse, die der Mannheimer 2012 gewann.
Im zweiten Lauf setzte Orgis seinen tschechischen Gegner Salac unter Druck, der den Zweikampf aber hauteng zu seinen Gunsten entschied und den13-jährigen Deutschen auf den zweiten Platz verwies. Als Dritter sah der Niederländer Sven Grevink die Zielflagge, der wie Geiger sein Podiumsdebüt gab. Das Rennen wurde zwischendurch wegen zwei gestürzten Fahrern abgebrochen und nach der Räumung der Sturzstelle neu gestartet. Die Addition der Zeiten aus den beiden Etappen ergab das Gesamtergebnis.
Einsteigerklasse, Viertakt-Honda NSF 100
In der NSF100-Einsteigerklasse für die Viertakt-Neulinge ist Ondrej Vostatek aus Tschechien eine Klasse für sich. Er gewann die zwei ausgetragenen Läufe souverän vor Paul Fröde und Jan-Ole Jähnig. Das Podium war nach beiden Rennen identisch besetzt. Jähnig verpatzte zweimal den Start, was ihn jeweils einen Platz kostete. Er setzte mehrmals zum Überholmanöver an, kam aber nicht an Fröde vorbei. Nach hinten war Luft zu den Verfolgern. Für die Überraschung in Oschersleben sorgte Valentin Frühauf. Der Sachse war mit den Plätzen 14 und 15 bislang wenig in Erscheinung getreten, stürmte nun aber im zweiten Rennen auf den vierten Platz.
Einsteigerklasse, Zweitakt-Honda NSR 50
Der zum Saisonbeginn als Titelfavorit gehandelte Lucas Schaba wurde den Erwartungen in Oschersleben gerecht. Der aus dem Hessen-Thüringen-Cup aufgestiegene Rookie gewann den ersten Lauf vor Micky Winkler, dem Führenden in der Gesamtwertung. Zwar stand Winkler vor ihm in der Startaufstellung, doch Schaba gelang ein Blitzstart, der ihn gleich zu Beginn des Rennens an die Spitze brachte und die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Winkler hing dem zwölfjährigen Münzenberger über die ganze Distanz am Hinterrad der 7,5 PS starken Zweitakt-Honda. Weil sich Schaba breitmachte und Kampflinie fuhr, gelang Winkler jedoch kein Überholmanöver. Der Teenager aus dem thüringischen Schleiz revanchierte sich dafür im zweiten Lauf, den er vor Schaba gewann. Durch die exakt gleiche Punkteausbeute blieb auch der Abstand zwischen den beiden Teamkollegen von Beinlich Racing in der Gesamtwertung unverändert. Er beträgt 30 Zähler. Schaba rückte in der etropolis Motorsport Arena allerdings vom dritten auf den zweiten Rang vor, den zuvor Elias Celik inne gehabt hatte. Die zwei dritten Plätze des Schwaben in Oschersleben reichten nicht, um die Tabellen-Position zu verteidigen.