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Ken Roczen (Yamaha): «Der Regen hat alles verändert»

Von Thoralf Abgarjan
Besonders die nasse Startrampe bereitete den Piloten beim Red Bull Straight Rhythm 2022 arge Probleme. Ken Roczen (Yamaha) haderte mit seiner Traktion am Start und im Finale mit dem Timing auf der durchnässten Strecke.

Ken Roczen trat beim Red Bull Straight Rhythm 2022 mit der Zweitakt-Yamaha YZ 250 im gelb-schwarzen Retro-Look an, dessen Design die Fans begeisterte. Im Qualifying legte der Deutsche die schnellste Zeit vor und ging als Favorit ins Rennen. Mit Marvin Musquin, Justin Barcia, Cooper Webb, Aaron Plessinger und Justin Hill standen auch in diesem Jahr hochkarätige Fahrer am Start.

Ergebnis Qualifying Red Bull Straight Rhythm 2022

1. Ken Roczen, 35.492
2. Marvin Musquin, 35.851
3. Justin Hill, 35.985
4. Justin Barcia, 36.092
5. Cooper Webb, 36.233
6. Josh Hansen, 36.391
7. Aaron Plessinger, 36.808
8. Chris Blose, 36.981
9. Austin Politelli, 37.489
10. Robbie Wageman, 37.908
11. Kevin Moranz, 38.248
12. Gared Steinke, 38.368
13. Nico Izzi, 38.617
14. Mike Alessi, 38.878
15. Josh Greco, 39.104
16. Deven Raper, 39.218
17. Ivan Ramirez, 43.989

Im Viertelfinale trat Roczen auf noch trockener Strecke gegen Politelli an. Außenseiter Politelli ging tatsächlich früh in Führung. Roczen kämpfte sich aber mit extrem flachen Scrubs zurück und stellte die Hackordnung wieder her. Der Deutsche zog mit zwei souveränen Siegen ins Halbfinale ein. Cooper Webb trat in seinem Viertelfinalrennen gegen Justin Barcia an, Marvin Musquin musste sich gegen seinen KTM-Teamkollegen Aaron Plessinger beweisen und Josh Hansen fuhr gegen Justin Hill.

Roczen, Barcia und Musquin setzten sich in den Viertelfinalrennen durch und zogen in die Halbfinalrennen ein. Als Vierter im Bunde bezwang Hansen seinen Widersacher Hill äußerst knapp.

Im ersten Halbfinale kam es dann zum spannenden Duell zwischen Roczen und Barcia. Roczen ging im ersten Rennen sofort in Führung und ließ danach nichts mehr anbrennen. Im zweiten Halbfinale kämpften Roczen und Barcia bis zum Ende Lenker an Lenker im Parallelflug und die Beobachter fragten sich, ob die beiden Kontrahenten die Richtung ihrer Scrubs und Whips abgestimmt hatten. Roczen setzte sich am Ende im Bereich der Whoops durch und stand damit im Finale.

Musquin gewann sein erstes Halbfinalrennen gegen Hansen. Im zweiten Lauf ging aber zunächst Hansen in Führung. Musquin kämpfte sich zurück und zog damit ins Finale ein.

Als es zwischen Hansen und Barcia um Platz 3 ging, wurde der Regen stärker und besonders die Startrampe, von der aus die Fahrer auf die Strecke springen, wurde extrem rutschig. Barcia gewann das erste Rennen um Platz 3, doch Hansen siegte im zweiten Lauf. Die Entscheidung musste also in einem zusätzlichen Stechen fallen. Barcia rutschte am Start weg und konnte einen Crash gerade noch verhindern, während Hansen bereits auf und davon zog. Doch auch ihm unterlief auf der Strecke ein Fehler. Er landete quer und stürzte beinahe. Damit war Barcia wieder in Schlagdistanz und setzte sich am Ende durch. Barcia stand damit auf dem Podium.

Für Justin Barcia (GASGAS) war es übrigens die erste Teilnahme am Red Bull Straight Rhythm. «Seit ich 14 war, bin ich kein Zweitakt-Bike mehr gefahren», gab 'BamBam' zu. «Aber es hat definitiv Spaß gemacht.»

Im großen Finale des Abends musste die Entscheidung über den Gesamtsieg zwischen Roczen und Musquin fallen. Roczen strauchelte auf der nassen Startrampe, so dass Marvin Musquin im ersten Rennen sofort in Führung ging und das erste Finale gewann. Im zweiten Rennen gelang Roczen ein besserer Start. Lenker an Lenker flogen die beiden Europäer im Parallelflug über die durchnässten Hügel. Marvin Musquin fand aber insgesamt einen besseren Rhythmus und gewann das Red Bull Straight Rhythm 2022.

«Der Regen hat alles verändert», erklärte Roczen nach dem Rennen. In beiden Finals haderte der Deutsche mit den Bedingungen im Regen. «Beide Starts waren furchtbar», erinnerte sich der Deutsche. «Nach dem Wall-Jump der ersten Rhythmussektion habe ich den nächsten Sprung den ganzen Tag über als Vierfachsprung nehmen können, aber im Finale fand ich dann absolut kein gutes Timing und habe viel Boden verloren. Bei diesem Rennen geht es darum, flach über die Hügel zu springen und gut zu scrubben, was bei diesen Verhältnissen im Regen sehr schwierig ist. Ich hätte mir gewünscht, dass ich gegen Marvin [Musquin] unter besseren Bedingungen hätte antreten können. Aber die Verhältnisse sind für alle gleich. Ich hatte schon am Start kaum Traktion und habe schon am Start quer gestanden und damit viel Zeit verloren.»

Ergebnis Red Bull Straight Rhythm 2022, 250 ccm:

1. Marvin Musquin (F), KTM
2. Ken Roczen (D), Yamaha
3. Justin Barcia (USA), GASGAS


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