Supercross: Ende der Zweitakt-Ära?
Siegl SXStuttgart C Englert
Im professionellen Motocross-Sport sind die Zweiakter seit Einführung der MX1-, MX2- und MX3-Klassen fast ganz ausgestorben. Die Vorteile der starken Viertakt-Motorräder überwiegen und ein Grossteil der Hersteller hat die Entwicklung im Zweitakt-Segment eingestellt.
Im Winter beim Supercross konnte man in den vergangenen Jahren immer wieder vereinzelt Zweitakter brummen hören, doch auch dieser Trend scheint sich dem Ende zuzuneigen.
Daniel Siegl war bis zuletzt noch ein Exot mit der 250-ccm-2T-Maschine, doch der Flurstedter wird in der anstehenden Hallen-Saison auch auf die 450er-4T wechseln. «Ich sehe keinen Vorteil mehr im Zweitakter, wieso soll ich also extra für den Winter das gewohnte Bike wechseln», so Siegl.
In Gesprächen liess er uns immer wieder wissen, dass der Wechsel des Motorenkonzepts freiwillig vonstatten ging. Aber auch sein Team dürfte Siegl Druck gemacht haben, denn ein Motorrad, das beim Verkauf kaum noch Zuspruch erhält, ist nicht das perfekte Werbemittel für den Hersteller.
Siegl wird nach dem Desaster im vergangenen Jahr, als er sich beim deutschen Auftakt-Rennen in Stuttgart schwer an der Schulter verletzte, an allen vier deutschen Veranstaltungen teilnehmen. Er gilt auch in diesem Winter als Favorit unter den Deutschen, vor allem die aufstrebende Form seit Saisonmitte bestätigt diese Rolle.