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Ken Roczen (Suzuki): «Ich freue mich auf Deutschland»

Von Thoralf Abgarjan
Der amtierende Supercross-Weltmeister Ken Roczen (Suzuki) erklärt, warum er sich für die Supercross-WM und gegen die US Nationals entschieden hat. Der Deutsche freut sich schon heute auf sein Heimrennen in Düsseldorf.

Am 1. Juli beginnt in Birmingham die Supercross-WM 2023. Ken Roczen steigt als Titelverteidiger in den Ring und erklärte seine Gründe, weshalb er sich für die Supercross-WM und gegen die US Nationals entschieden hat. «Dieses Jahr gibt es mehr als 2 Rennen und ich freue mich darauf, unbekannte Länder kennenzulernen, nachdem ich jetzt viele Jahre nur in den USA gefahren bin.»

Roczen hatte in den vergangenen Jahren wiederholt gesundheitliche Probleme: «Ich hatte während der Motocross-Saison der letzten Jahren eine wirklich schwere Zeit mit meinem Körper und haderte mit gesundheitlichen Problemen. Inzwischen habe ich es gut unter Kontrolle. Die Supercross-Saison in den USA lief gut für mich und ich habe intensiv darüber nachgedacht, ob es sich lohnen würde, wieder Outdoor-Motocross zu fahren und meinen Körper damit erneut zu belasten. Mit der Supercross-WM ergab sich für mich die Möglichkeit, mich voll und ganz auf Supercross zu konzentrieren.»

Roczen will sich künftig auf Supercross spezialisieren und in der ersten Jahreshälfte die US-Supercross-Meisterschaften und über den Sommer die WSX-Rennen bestreiten. «Die WSX nimmt gerade richtig an Fahrt auf. Es werden über den Sommer immer mehr Rennen in verschiedenen Ländern werden. Besonders freue ich mich, wieder in Deutschland [Anm. am 14.10. in Düsseldorf] fahren zu können. Vor den deutschen Fans in einer Weltmeisterschaft antreten zu können, ist einfach nur großartig. Die Fans müssen nicht mehr ihr Geld dafür ausgeben, um in die USA für ein Supercross-Rennen zu reisen. Ich freue mich vor allem darauf, die Fans zu treffen. Ich komme ja aus Deutschland und kann zeigen, worum es geht und es wird in meiner Heimat ein richtiges Supercross-Rennen geben.»

Der Teamwechsel vom HRC-Werksteam zu HEP Suzuki gab dem Deutschen einen zusätzlichen Impuls: «Ich habe letztes Jahr eine große Veränderung in meinem Leben vorgenommen und habe das Team verlassen, in dem ich jahrelang war. Ich hatte das Gefühl, dass die Kerze abgebrannt war. Das hat Spuren hinterlassen. Die Supercross-WM hat mir die Augen geöffnet, wie viel Spaß dieser Sport machen kann. Zu dem Zeitpunkt war der Teamwechsel das Beste, was ich tun konnte, denn ich lernte den Sport wieder zu lieben. Ich bin meinem Herzen gefolgt und habe nie aufgegeben, obwohl ich wirklich schwere Zeiten hatte. Nur ich und einige enge Freunde wussten, wie elend es mir ging und es war wirklich schön, die Situation jetzt umdrehen zu können.»

Der letzte Auftritt von Roczen in Deutschland ist übrigens im Oktober ziemlich genau 10 Jahre her: Roczen startete am 29. September 2013 für die deutsche Nationalmannschaft zum Motocross der Nationen im Talkessel.

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