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Bernd Hiemer ist von MZ enttäuscht

Von Markus Niegtsch
Das MZ-Leder hat Hiemer an den Nagel gehängt

Das MZ-Leder hat Hiemer an den Nagel gehängt

Bernd Hiemers Karriere im Strassen-Rennsport ist gescheitert. Der Allgäuer fährt wieder Supermoto.

Ende 2010 gab der erfolgreichste deutsche Supermoto-Fahrer und zweimalige Weltmeister Bernd Hiemer seinen Wechsel in den Strassen-Rennsport bekannt. Was noch mehr als der Wechsel auf die Strasse erstaunte, war das Team: Hiemer wechselte zu MZ, wo schon damals die Performance der Motorräder mit den Ideen und Visionen von Martin Wimmer nicht Schritt halten konnte. Nach knapp zwei Jahren kehrt Hiemer MZ und dem Strassen- Rennsport den Rücken.

«Nachdem die erste Saison etwas holprig angefangen hat, bin ich zum Ende ganz gut in Tritt gekommen und habe auch meine Geschwindigkeit verbessern können, bis ich mich im Mai 2011 an der Schulter verletzte und erst im Oktober wieder fahren konnte», denkt Hiemer zurück. «Für 2012 haben wir vereinbart, entweder Moto2 in der Spanischen Meisterschaft und/oder Supersport zu fahren. Dazu ist es aber leider nicht gekommen, da das ganze Jahr das Geld knapp war. Ich konnte in diesem Jahr entgegen den Zusagen von Martin Wimmer keinen einzigen Meter auf einem MZ-Motorrad zurücklegen. Auch zu den vereinbarten Testfahrten ist es nicht gekommen. Wir haben einen Zwei-Jahres-Vertrag. Ich habe unter diesen Umständen kein Interesse zu verlängern.»

MZ hat inzwischen Insolvenz angemeldet.

Zum Aufhören fühlt sich der 29-jährige Leutkircher trotz den schwierigen letzten Jahren zu jung: «Ich habe einfach noch viel zu viel Spass daran, ein Motorrad schnell zu bewegen und mich mit anderen im Rennen zu messen.»

Hiemer hat aber auch erkannt, dass im Motorsport kleinere Brötchen gebacken werden müssen – er arbeitet inzwischen freiberuflich als Fahrer für BMW und gibt Supermoto-Lehrgänge.

Die deutschen Fans bekommen ihn am kommenden Wochenende bei der Supermoto-DM in Freiburg endlich wieder in Action zu sehen.

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