Marc-Reiner Schmidt ist endlich Supermoto-Weltmeister
Deutschland hat mit Marc-Reiner Schmidt wieder einen Weltmeister
Das Supermoto-WM-Finale am vergangenen Wochenende im italienischen Castelletto war von harten Kämpfen geprägt. Mit 17 Punkten Vorsprung war Marc-Reiner Schmidt nach bis dahin vier Events zum Finale gereist. Mit dem Gewinn der Superpole kam ein weiterer Zähler hinzu.
Im ersten Rennen holte Lukas Höllbacher (A/KTM) als Dritter der WM den Holeshot vor Thomas Chareyre und Schmidt. Doch Chareyre übernahm eine Runde später die Spitze, und auch Schmidt zog am Österreicher vorbei. Eine Runde danach bremste Schmidt sich an die Spitze. Doch die Freude währte nur wenige Kurven, nach einem Fehler fiel der Deutsche wieder auf Rang 3 zurück. So blieb es trotz aller Intensität bis zum Ende. Damit schrumpfte der Vorsprung von Schmidt gegenüber Chareyre auf 13 Punkte.
Im Sprintrennen am Sonntagmorgen entlud sich die ganze Anspannung der beiden Titelkandidaten. Höllbacher gelang erneut der Holeshot, dahinter Chareyre vor Schmidt. Noch in der ersten Runde kollidierten die beiden TM-Piloten. Chareyre fand sich auf Position 5 wieder, Schmidt gar nur auf Platz 8. In der nächsten Runde war Schmidt bereits wieder hinter Chareyre. Eine Runde später tauchte der Deutsche schon auf Platz 3 auf, dahinter Chareyre. In der nächsten Runde schoss Chareyre in einem Zug an Schmidt und dem Italiener Sammartin vorbei und auf Platz 2. Beim Konter eine Kurve später kamen sich die drei in die Quere, Schmidt musste erneut zu Boden und fiel auf Platz 7 zurück. Eine Runde vor dem Ende hatte sich Schmidt wieder auf Platz 3 vorgearbeitet und betrieb damit Schadensbegrenzung. Denn somit konnte er mit 11 Punkten Vorsprung ins Finale.
Dort holte sich Höllbacher seinen nächsten Holeshot und verteidigte den Platz an der Spitze erfolgreich gegen Thomas Chareyre. Schmidt hielt sich auf Platz 3 von allen Gegner fern, wohl wissend, dass so der Vorsprung reichen würde. So gewann Höllbacher seinen zweiten Grand Prix der Saison und Marc-Reiner Schmidt seinen ersten WM-Titel. Für Deutschland ist es nach Bernd Hiemer 2006 und 2008 der dritte Titelerfolg.