Sosnova, WM-Quali: Chareyre/Hermunen weniger souverän
Thomas Chareyre startet in Sosnova von Pole
Das Autodrom Sosnova begrüßt an diesem Wochenende nach 2005 erneut die Supermoto-Weltmeisterschaft mit strahlendem Sonnenschein und einer teilweise anspruchsvollen Strecke. Der Asphalt ist an diversen Stellen ausgebessert, sodass die Ideallinie nicht zwingend die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten war. Die Fahrer mussten teilweise die Linie ändern, um den Asphaltflecken auszuweichen und schneller Zeiten zu erzielen.
Wie schon in den letzten Rennen waren der Meisterschaftsführende Finne Mauno Hermunen und Weltmeister Thomas Chareyre die Fahrer, welche die Pace vorgaben. War im ersten freien Training noch der Finne an der Spitze der Zeitenliste, so konnte der Franzose kontern und im zweiten freien Training sowie im entscheidenden Qualifying seinen TM-Markenkollegen Hermunen schlagen. «Im ersten Training hatten wir Probleme mit dem Motorrad. Die konnten wir aber lösen und ich habe dann meinen Rhythmus gefunden», freute sich Chareyre. «Ich habe mich wohlgefühlt und war mir sicher, dass ich die Pole gewinnen kann. Jetzt möchte ich am Sonntag auch gewinnen», ist der Weltmeister siegessicher.
Mauno Hermunen: der Rennspeed passt
Hermunen, der in der Meisterschaft mit 12 Punkten Vorsprung vor Chareyre führt, versuchte in den letzten Minuten gar nicht erst dagegen zu halten: «Ich bin mit dem zweiten Startplatz nicht glücklich. Ich habe alles gegeben, was möglich war und hatte keine Reserven mehr, um eine bessere Zeit zu fahren. Daher hat es keinen Sinn gemacht, nochmals rauszugehen. Aber P2 ist nicht so schlecht. Das Rennen ist am Sonntag, mein Rennspeed sollte passen», gibt sich der Finne zuversichtlich.
Die Verfolger kamen näher an die beiden Führenden heran. Ein Grund ist sicherlich der relativ einfache Offroad-Teil, sodass Chareyre und Hermunen ihre Fähigkeiten nicht so ausspielen und keinen Vorsprung herausfahren konnten. «Sicherlich haben wir uns noch verbessert, während die TM bereits auf sehr hohem Niveau waren», sieht der von Platz 3 startende Ivan Lazzarini Verbesserungen bei seinem Team: «Im Rennen sollten wir noch näher dran sein. Wir haben im Qualifying nur einen neuen Reifen benutzt. Thomas und Mauno haben drei neue Reifen verbraucht, was ihnen sicherlich 1 bis 2 Zehntelsekunden gebracht hat. Das Rennen kann spannend werden und ich hoffe, mit den beiden kämpfen zu können.»
Die beiden deutschsprachigen Teilnehmer Hannes Maier und Marc-Reiner Schmidt landeten hintereinander auf den Startplätzen 15 und 16. «Ich habe richtig Spaß am Fahren gehabt, aber die Platzierung ist nicht so toll. Die könnte besser sein», ist Maier zwiegespalten. «Das Startfeld ist wieder sehr eng zusammen. In den letzten Rennen, die im Trockenen waren, bin ich auch um den Platz gelandet. Jetzt hoffe ich für Sonntag, dass es platzierungsmäßig nach vorne geht.»