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Maier, Schmidt, Deitenbach: Die Bilanz von Sosnova

Von Markus Niegtsch
Für Hannes Maier, Marc-Reiner Schmidt und Jan Deitenbach reichte bei der Supermoto WM bzw. EM die Skala von «zum Vergessen» bis hin zu «zufrieden».

Beim Quasi-Heimrennen in Sosnova/CZ, ca. 70 km südöstlich von Dresden starteten neben dem Österreicher Hannes Maier noch der in der Schweizer Meisterschaft Führende Marc-Reiner Schmid in der WM sowie der Iserlohner Jan Deitenbach in der EM.

Für Maier war der Ausflug nach Tschechien ein eher durchwachsenes Wochenende. Konnte er sich beim Training am Samstag erstmals nicht in den Top-Ten platzieren. Von Platz 15 aus startend ging es im ersten Lauf vorwärts und er stellte mit Platz 12 sein bestes Ergebnis aus dem zweiten Lauf in Capua ein. «Der erste Lauf war richtig gut. Bis auf einige kleine Fehler war ich konstant gut. Im zweiten Lauf hatte ich richtig Pech. Van den Bosch ist direkt vor mir gecrasht, ich musste in die Wiese ausweichen und dem Feld hinterherfahren», schildert der Eggelsberger, der als Vorletzter aus der ersten Runde zurückkam und sich innerhalb weniger Runden sukzessive bis auf Rang 16 vorkämpfen konnte.

KTM-Fahrer Maier: «Ich hatte einen guten Speed gehabt und bin dann auf Bussei aufgelaufen, aber einfach nicht vorbeigekommen. Ich habe es zehnmal versucht, war zehnmal neben ihm, er hat mir jedes Mal die Tür zugehauen. In der drittletzten Runde richtig hart.» Dieser Überholversuch ausgangs des Offroad-Bereichs mündete in einen kapitalen Crash auf dem Schotter, der mit Abschürfungen und einer Platzwunde, die genäht wurde, glücklicherweise relativ glimpflich ausging. Maier fuhr dann in die Box und musste das Rennen aufgeben, wurde jedoch noch als 18. gewertet. In seiner schnellsten Runde war Maier 0,5 sec schneller als Bussei, mit dem er sich rundenlang bekämpfte.

Schmidt: «Auf Asphalt fehlt noch etwas»

Von den Rundenzeiten her fuhr Maier etwas schneller als Marc-Reiner Schmidt (KTM), der im zweiten Lauf 13. wurde. Der SM-Leader nutzte die Gelegenheit, sich mit der Weltelite zu messen und dazuzulernen. «Der Ausflug zur WM hat sich gelohnt. Es war gut, mit den stärkeren Fahrern zusammen zu fahren und hat mich fahrerisch weitergebracht. Im Offroad bin ich konkurrenzfähig, auf dem Asphalt fehlt noch etwas. Sowohl in den schnellen Kurven als auf den Geraden», ortet der 17-jährige Friedrichshafener Verbesserungspotential.

Schmidt: «Die Zweikämpfe in der WM machen schon Spaß. Es wird zwar sehr hart gefahren, aber jeder lässt dem anderen Luft und es ist ein hohes Niveau. Im Zeittraining konnte ich leider nicht das Tempo gehen, das ich hätte gehen sollen. Insgesamt hätte ich mir schon die Top-Ten erhofft, aber ich bin insgesamt zufrieden.»

Deitenbach: Das Pech für ein Jahr aufgebraucht

Nachdem Jan Deitenbach in den letzten Jahren zu den festen Größen in der Supermoto-EM gezählt hatte, wurde 2013 wegen Terminkollisionen mit der DM und in Absprache mit den Sponsoren der Fokus auf die DM mit dem einen oder anderen Gaststart in der EM gelegt. Diese Gelegenheit bot sich nun in Sonova. Insgesamt war es für den Iserlohner jedoch ein Wochenende zum Vergessen. Am Samstag konnte er sich mit dem technisch unterlegenen Bike noch auf Startplatz 12 schieben. Für Sonntag baute das Suzuki-Team beim Fahrwerk wieder zurück auf den Stand von vor dem Qualifying.

Aber mit dem Rennsonntag fing die Seuche erst richtig an! Im Warm-up, in dem die Änderungen getestet werden sollten, gab der Motor bereits in der ersten Runde äußerst merkwürdige Geräusche von sich, so dass Deitenbach den Motor sicherheitshalber abstellte, um einen kapitalen Motorschaden zu vermeiden. Mit dem eiligst herbeigebrachten Trainingsbike konnte er dann noch einige Runden drehen. Das erste Rennen wurde nach einem Unfall in der zweiten Runde abgebrochen. «Beim Neustart im ersten Rennen bin ich gut gestartet, hatte aber nach wenigen Kurven keinen Bremsdruck mehr», kommentiert Deitenbach seinen Ausfall.

Sicherheitshalber wurde die komplette Bremsanlage gewechselt. Gleich zu Beginn konnte er sich auf Platz 9 vorarbeiten, bevor er erneut mich nachlassendem Bremsdruck zu kämpfen hatte und bis auf Platz 13. durchgereicht wurde. «Wir sehen es mal optimistisch. Das Pech und die Probleme, die wir an dem Wochenende hatten sind genug für ein Jahr. Damit dürfte es für die noch bevorstehenden Rennen in der DM ganz gut ausschauen. Aber ich habe auch gesehen, dass ich mich im Offroad verbessert habe und der Abstand zur Spitze kleiner wurde», versucht der Suzuki-Pilot dem Wochenende etwas Positives abzugewinnen.

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