Supermoto Arad: Thomas Chareyre baut WM-Führung aus
Thomas Chareyre feiert seinen Sieg in Rumänien
Konnte sich Mauno Hermunen besser mit den für ihn neuen Michelin-Pneus anfreunden oder watschte ihn Thomas Chareyre ein weiteres Mal ab? Auf dieses Duell waren alle gespannt. Am Trainings-Samstag konnte Weltmeister Hermunen seinen Markenkollegen und Widersacher in Sachen Meisterschaft auf Distanz halten. Es hatte den Anschein, als ob Hermunen nach dem Wechsel auf Michelin zurück zu seiner alten Stärke gefunden hat. Er war in allen Trainings vor dem Franzosen zu finden und holte sich in der Superchrono die Pole-Position vor Thomas Chareyre (TM) und dessen Bruder Adrien (Aprilia).
«Am Samstag haben wir verschiedene Dinge getestet, die gut funktioniert haben. Wir wollten auch ein Gefühl für die Strecke bekommen», erklärte TM-Teammanager Alex Serafini. «Thomas hat am Samstag nicht maximal gepusht, da der Offroad-Teil doch etwas gefährlich war. Insofern sind wir mit dem zweiten Platz zufrieden.»
Am Sonntag musste sich Thomas Chareyre, Weltmeister 2010 und 2012, nach dem Start hinter Hermunen anstellen. Doch bereits in der zweiten Runde konnte er sich am Finnen vorbeipressen und ging in Führung. Hermunen versuchte den Franzosen unter Druck zu setzen, doch machte er in der sechsten Runde selbst einen Fehler, der ihn 13 Sekunden kostete und fiel auf Platz 6 zurück. Danach waren an der Spitze die Positionen bezogen und Thomas Chareyre kontrollierte das Rennen und den Abstand zu seinem Bruder Adrien, der auf Platz 2 lag. Hermunen überholte Kejmar und Karanyotov, bevor er auf Lazzarini aufholte. Der erwachte aus seinem Dornröschenschlaf, als ihm die Box signalisierte, dass der Finne von hinten naht und fuhr prompt 1 Sekunde schneller pro Runde. Hermunen konnte den Abstand zwar weiter verringern, aber es reichte nicht mehr für einen Angriff.
Im zweiten Lauf konnte Hermunen einen astreinen Start-Ziel-Sieg abliefern, aber die Action und die Augen der Fans richteten sich nach hinten. Thomas Chareyre, Sieger des ersten Laufs, versuchte erneut Hermunen gleich zu Beginn zu attackieren. «Thomas war dichtauf und versuchte Mauno zu überholen, dabei war er sehr dicht an Mauno dran und berührte einen Reifen der Streckenbegrenzung mit dem Lenker, so dass er weit gehen musste», berichtet Serafini. Thomas Chareyre knallte bei seiner Aufholjagd eine schnelle Runde nach der anderen hin und verringerte seinen Abstand zum führenden Finnen. Konnte Hermunen im ersten Lauf noch von 6 auf 4 vorfahren, so fuhr Chareyre noch auf den zweiten Platz vor.
«Thomas hatte das ganze Wochenende einen sehr guten Speed gehabt und wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns schon jetzt auf das nächste Rennen», fasste Serafini zusammen. Chareyre fährt mit 14 Punkten Vorsprung auf Hermunen am 15. Juni zum nächsten Lauf nach Sosnova (CZ). Dahinter konnte sich Lazzarini (Honda) bis auf einen Punkt an Adrien Chareyre heranarbeiten.