SSP300: KTM, Kawasaki, Yamaha geben Gas; Honda pennt
Kawasaki und Yamaha dominierten 2017 die Supersport-WM 300, 2018 kommt KTM mit mehreren Bikes hinzu
Es war, als hätten alle auf die Supersport-WM 300 gewartet. Die 2017 eingeführte Nachwuchsserie im Rahmen der Superbike-WM überzeugte in ihrem ersten Jahr mit einem imposanten Fahrerfeld, einer großen Markenvielfalt und ausgeglichenen Rennen mit Spannung bis zum Zielstrich.
Die Werke haben schnell begriffen, dass die 300er-Serie eine ideale Bühne zur Selbstdarstellung ist – die Bindung an eine Marke beginnt genau hier!
Zuerst erkannt hat dies KTM, schon viele Jahre führt der österreichische Hersteller Markencups mit kleinvolumigen Motorräder durch. Mit der für 2018 überarbeiteten RC390 werden die Mattighofener im Teilnehmerfeld der diesjährigen Supersport-WM 300 stark vertreten sein.
Einen noch konsequenteren Weg ging Yamaha. Der R3-Cup wird rund um den Globus durchgeführt, zum Beispiel in Italien, Niederlande, Brasilien, Australien oder Indonesien. Die besten Talente werden bis in die WM gefördert und erhalten die Chance, im Folgejahr ins 600er Werksteam aufzusteigen.
Nun legt auch Kawasaki nach. Um den Rennsportnachwuchs anzulocken, legt Kawasaki 2018 zunächst in Italien ein neues Förderprogramm auf. Teilnehmer an der 'Challenge - MES Go Eleven' erhalten für 12.500 Euro ein Paket, mit dem sie eine komplette Saison bestreiten können. Es beinhaltet ein Motorrad nach dem Reglement der italienischen 300er-Serie (entspricht in den meisten Teilen dem der WM), enthalten sind auch Reifen, Nenngelder und der komplette technische Support an der Rennstrecke.
Als Mentor und Riding-Coach fungiert Superbike-Pilot Roman Ramos vom Go Eleven Kawasaki-Team!
Derweil konzentriert sich Honda nicht einmal nennenswert auf die Superbike-WM, für den Nachwuchs in der Supersport-WM 300 hat der Motorrad-Gigant nicht einmal ein geeignetes Modell im Regal. Als Konsequenz sehen wir auch 2018 nur drei CBR500 im Teilnehmerfeld.