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Supersport-300-WM: 35 Fahrer, 3 Deutsche, 2 Frauen

Von Ivo Schützbach
Scott Deroue (vorne) wurde 2017 WM-Dritter

Scott Deroue (vorne) wurde 2017 WM-Dritter

Die neue WM-Einstiegsklasse Supersport 300 wurde auf Anhieb ein Erfolg, 74 Rennfahrer wollten 2018 dabei sein. KTM kommt als vierter Hersteller hinzu und rüstet sechs Fahrer aus, darunter drei Deutsche.

Von den Top-5 der diesjährigen Weltmeisterschaft sind Weltmeister Marc Garcia und Vize Alfonso Coppola nicht mehr dabei. Garcia wurde von Max Biaggi für sein Moto3-Team in der Junioren-WM verpflichtet, Coppola bekommt als Bester der bLU cRU 2017 einen Platz im Yamaha-Werksteam in der Supersport-WM und wird für GRT bei den Europarennen eine dritte R6 pilotieren.

Damit ist der WM-Dritte Scott Deroue die nominelle Nummer 1. Der Niederländer bleibt seinem Team treu, es wird 2018 unter dem Namen Motoport antreten und die Speerspitze von Kawasaki bilden.

Zwölf der 35 Fahrer setzen auf die Kawasaki Ninja. In der Startliste steht fälschlicherweise die Ninja 300, doch die Produktion dieses Motorrads wird eingestellt. Hauptgrund dafür ist die Abgasnorm Euro 4. Der neue Motor wurde auf der Tokyo Motor Show vorgestellte, die Ninja 400 wurde komplett neu konstruiert, hat 399 ccm und leistet serienmäßig 45 PS (mit 168 kg). Im Januar erfolgt die Homologation, beim Saisonstart Mitte April in Aragón werden alle Fahrer mit der 400er unterwegs sein.

Stärkste Kraft ist mit 15 Motorrädern Yamaha. Die Weltmeister-Marke unterstützt im Rahmen des Förderprogramms bLU cRU auch nächste Saison sechs Fahrer. Dennis Koopman (NL) und Filippo Fuligni (I) starteten bei GRT, der Grieche Notis Papapavlou und der Indonesier Galang Hendra Pratama bei Motoxracing und Joep Overbeek (NL) sowie Luca Bernardi (I) bei Trasimeno.

KTM kommt als vierter Hersteller neben Honda, Kawasaki und Yamaha mit sechs RC 390 R hinzu: Die drei Deutschen Jan-Ole Jähnig, Max Kappler und Luca Grünwald starten im Team Freudenberg, die Niederländer Glenn van Straalen, Koen Meuffels und Ryan Vos im Team Fortron von Arie Vos.

Während Kawasaki, KTM und Yamaha ihren Teams bestmöglichen Support zukommen lassen, interessiert Honda die Supersport-300-WM auch im zweiten Jahr nicht. Grund dafür ist, dass der weltgrößte Motorrad-Hersteller kein passendes 300er-Bike hat. Den Honda-Managern ist es peinlich, dass sie mit der CBR500R eine Maschine mit deutlich mehr Hubraum einsetzen müssen.

Es bleibt deshalb bei mageren drei Honda, die erneut von den Teams Racedays und Maranga eingesetzt werden.

Gabriel Noderer, 2017 für die Scuderia Maranga einziger Deutscher im Feld, muss sich nach einer neuen Rennserie umsehen. «Ein weiteres Jahr im hinteren Mittelfeld der SSP300 können und wollen wir uns nicht leisten», sagte der Franke gegenüber SPEEDWEEK.com. «Jetzt werden wir weitere Optionen prüfen. Konkrete Angebote aus anderen Rennserien liegen bis jetzt nicht auf dem Tisch.»

In der Premierensaison 2017 sahen wir mehrere Frauen im Feld, durchgesetzt hat sich nur Portimao-Siegerin Ana Carrasco, welche die WM als Achte beendete und als einzige Punkte holte. Sie bekommt mit Maria Herrera eine starke Landsfrau als Konkurrenz. Die 21-Jährige fuhr von 2015 bis 2017 Fulltime Moto3-WM und brauste in 53 Rennen neunmal in die Punkte. Ihr bestes Ergebnis: Platz 11 im Jahr 2015 auf Phillip Island.

Startliste Supersport-300-WM 2018:

Daniel Valle (E) – Yamaha MS Racing
Maria Herrera (E) – Yamaha MS Racing
Scott Deroue (NL) – Motoport Kawasaki
Robert Schotman (NL) – Motoport Kawasaki
Dino Iozzo (ZA) – Racedays Honda
Dennis Koopman (NL) – GRT Yamaha WorldSSP300 Team
Filippo Fuligni (I) – GRT Yamaha WorldSSP300 Team
Notis Papapavlou (GR) – bLU cRU Yamaha Motoxracing
Galang Hendra Pratama (IND) – bLU cRU Yamaha Motoxracing
Ana Carrasco (E) – DS Kawasaki Junior Team
Dorren Loureiro (ZA) – DS Kawasaki Junior Team
Borja Sanchez (E) – ETG Kawasaki Racing
Joseph Foray (F) – ETG Kawasaki Racing
Enzo De La Vega (F) – GP Projekt Kawasaki Team
Mykyta Kalinin (UA) – GP Projekt Kawasaki Team
Alex Murley (GB) – Team Toth Yamaha
Valentin Grimoux (F) – Team Toth Yamaha
Imanuel Putra Pratna (IND) – Terra e Moto Yamaha
Ali Adriansyah Rusmiputro (IND) – Pertamina Almeria Yamaha
Manuel Gonzalez (E) – Pertamina Almeria Yamaha Racing Team
Luca Bernardi (RSM) – Team Trasimeno Yamaha
Joep Overbeek (NL) – Team Trasimeno Yamaha
Nicola Settimo (I) – Scuderia Maranga Honda Racing
Trystan Finocchiaro (GB) – Scuderia Maranga Honda Racing
Filippo Rovelli (I) – Kawasaki ParkinGO Team
Mika Perez (E) – Kawasaki ParkinGO Team
Tom Edwards (AUS) – Benjan Kawasaki
Walid Khan Soppe (NL) – Benjan Kawasaki
Jan-Ole Jähnig (D) – Freudenberg KTM Junior Team
Luca Grünwald (D) – Freudenberg KTM WorldSSP Team
Max Kappler (D) – Freudenberg KTM WorldSSP Team
Glenn van Straalen (NL) – KTM Fortron Racing Team
Ryan Vos (NL) – KTM Fortron Racing Team
Koen Meuffels (NL) – KTM Fortron Junior Team
Samuel Aaron Lochoff (ZA) – Samurai YART Yamaha Racing
Tomas Alonso (P) – Samurai YART Yamaha Racing

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