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Tiefschlag für Honda-Teams: 2018 keine Unterstützung

Von Ivo Schützbach
Auch kommende Saison setzen in der Supersport-300-WM lediglich die beiden Teams Scuderia Maranga und Racedays auf eine Honda CBR500R. Weshalb sich der weltgrößte Motorrad-Hersteller nicht einbringt.

Mit zwei Siegen und WM-Rang 4 schlug sich Mika Perez in der Premierensaison der 300er-WM als bester Honda-Fahrer prächtig. Obwohl die Maschine konkurrenzfähig ist, vertrauen die Teams auch 2018 lieber auf Yamaha (15 Bikes) und Kawasaki (12). Während Newcomer KTM immerhin sechs Fahrer ausrüstet, fristet Honda mit drei Piloten auch weiterhin ein Schattendasein.

Die Scuderia Maranga hat den Italiener Nicola Settimo und den Briten Trystan Finocchiaro verpflichtet, Racedays vertraut auf den Südafrikaner Dino Iozzo. Man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass der weltgrößte Motorrad-Hersteller mit diesem international unerfahrenen Trio im Titelkampf keine Rolle spielen wird.

«Die Klasse befindet sich noch in den Kinderschuhen, aber sie ist interessant», hielt Marco Chini von Honda Motor Europe im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Wir sehen viele junge Fahrer, die Klasse funktioniert auch in den nationalen Meisterschaften. Wir sind glücklich, dass sich Teams in dieser Meisterschaft für Honda entschieden haben, wir unterstützen diese aber nicht.»

Der Italiener weiter: «Das Problem ist, dass wir keine 300er für den europäischen Markt haben. Wir haben Pläne für ein solches Bike, es wird kommen, aber nicht für nächstes Jahr. Mit der 500er fühlen wir uns nicht wohl, weil sie mehr Hubraum hat als die Maschinen der Mitbewerber. Für Honda ist das peinlich. Aber das war keine Entscheidung von Honda, sondern von der Dorna. Honda ist offiziell in der Supersport-300-WM nicht tätig. Sollten wir zukünftig in der Klasse involviert sein, dann mit einer passenden Maschine. So lange wir kein passendes Bike haben, sind wir offiziell nicht dabei.»

Einzige annähernde 300er wird kommende Saison die Yamaha R3 mit 312 ccm sein. Kawasaki wird die Ninja 400 einsetzen, KTM die RC 390 R. Die Honda CBR500R hat 471 ccm, der Unterschied ist also nicht so groß, wie uns das Honda-Management weismachen will.

Und die vergangene Saison hat gezeigt: Das technische Reglement funktioniert gut, die Hersteller sind trotz unterschiedlicher Motorkonzepte und Kubikzentimeter gleich stark.

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