Assen-Sieger Luca Grünwald (KTM) jetzt WM-Zweiter
Luca Grünwald holte seinen ersten Sieg in der Supersport-WM 300
In Assen ging es im Rennen der Nachwuchsklasse SSP 300 hoch her. Kämpfe ohne Ende, Gerangel, Stürze und cleveres Fahren von dem ein oder anderen. Luca Grünwald gehörte zu Letzteren. Der KTM-Pilot aus dem Team Freudenberg behielt die Nerven und setzte sich am Ende durch und fuhr als Erster über den Zielstrich. Damit liegt er in der WM-Wertung nach drei Rennen nur vier Punkte hinter WM-Leader Scott Deroue aus den Niederlanden, der 36 Zähler auf seinem Konto hat.
Luca, wie fühlst du dich so kurz nach dem Rennen?
Das war ein Superrennen, aber auch irgendwie verrückt. Es ist toll, mit dem Sieg nach Hause zu fahren.
Wie hast du das Rennen erlebt?
Das komplette Rennen kam mir total kurz vor. Überall triffst auf jemanden, der an dir vorbei fährt, dann fährst du wieder vorbei, dann berühren sich wieder welche und du musst sehen, dass du nicht auch stürzt. Das ist in dieser Klasse so.
Am Ende des Rennens wurde es noch einmal so richtig eng, nicht wahr?
Ja, das ist extrem schwierig am Ende die richtige Position zu haben. In der zweiten Hälfte ist die Strecke sehr schnell, da sind dann auch die meisten Überholmanöver. Wichtig ist es da, sich richtig zu positionieren.
Hattest du einen Plan für die letzten Runden?
Man macht sich zwar einen Plan, aber der funktioniert meist nicht in dieser Klasse. Ich wollte zuletzt unbedingt unter den ersten fünf sein. Ich bin dann als Zweiter in die letzte Runde und fuhr fast schon vorne, wollte aber gar nicht ganz vorne fahren. Ich war da neben den anderen, dadurch hatten die hinter uns wohl einen guten Windschatten. Auf der Gegengeraden fuhren dann wieder vier Leute an mir vorbei. Da habe ich Zeit verloren, sie aber wieder aufgeholt.
Die letzten Kurven hatten es dann in sich, stimmts?
Sicher, vor mir gab es zwei Stürze und ich war genau im richtigen Moment innen, konnte zwei Jungs überholen und hab mich perfekt für die letzte schnelle links vorbereitet. Ich habe mich dann durchgebremst und versucht, von den anderen heile wegzukommen. Es ging sich auch in der letzten Kurve aus, besser konnte es nicht gehen. Aber ich war immer am Limit unterwegs.