Weltmeisterin Ana Carrasco: «Volle Tribünen in Jerez»
Selbst die in Aragon geöffneten Tribünen waren halbleer
Mit Ducati-Star Álvaro Bautista führt ein Spanier die Superbike-Wertung 2019 an, mit Ana Carrasco ist eine Spanierin in der Supersport-WM 300 als erste Frau Weltmeisterin geworden und verteidigt ihren Titel. Trotzdem kamen zum Meeting in Aragón nur überschaubare 10.019 Zuschauer am Sonntag, übers Wochenende summiert nur 23.325: So wenige Fans ließen sich im MotorLand Aragon seit 2014 nie blicken.
Ein Grund sicher die frostigen Temperaturen, die aber vom Schneegestöber in Assen noch getoppt wurden – und in den Niederlanden kamen fast doppelt so viele Superbike-Fans an die Rennstrecke! «Ich weiß nicht, warum nicht mehr Zuschauer kamen, ich war nie zuvor in Aragon bei einem Superbike-Rennen», erzählte Bautista SPEEDWEEK.com. «Deshalb kann ich es nicht beurteilen. Von den MotoGP-Rennen in Spanien, ist das in Aragon auch das mit den wenigsten Fans.»
Auch Ana Carrasco war von den leeren Tribünen überrascht. «Ich bin mir nicht sicher, warum so wenige kamen. Vielleicht, weil es mit Jerez ein zweites Superbike-Meeting in Spanien gibt», fragte sich die flotte Spanierin. «In Jerez sind immer mehr Zuschauer als in Aragón. In der MotoGP sind zwischen Jerez und Aragón einige Monate, bei uns liegen die beiden Rennen sehr eng beieinander. Wenn sich die Menschen zwischen den beiden Pisten entscheiden müssen, wählen sie wahrscheinlich lieber Jerez, weil sie es kennen und das Meer in der Nähe ist.»
Die 22-Jährige baut auf ihr zweites Heimrennen, das 2019 am 7.-9. Juni stattfinden wird. «Ich hoffe in Jerez werden wir mehr Zuschauer haben. Beim Saisonfinale der 300er-WM vor zwei Jahren waren es ziemlich viele», erinnert sich Carrasco. «Im Süden Spaniens lieben die Menschen Motorradrennen. Ich sehe keinen Grund, warum wir dort nicht wesentlich mehr Zuschauer haben sollten – sie werden kommen.»
Doch die Erinnerung trügt Carrasco: 2017 kamen nach Jerez mit 25.027 Zuschauern sogar noch weniger als nach Aragón (27.720).