Fusion: Wie Pedercini Kawasaki zum größten Team wird
Nach vielen Jahren am Existenzminimum ist es dem Kawasaki-Team von Lucio Pedercini für dieses Jahr gelungen, mit Hauptsponsor Global Service Solutions einen potenten Partner zu gewinnen. Die große italienische Firma ist in der Objektbetreuung tätig und beschäftigt inzwischen 2600 Mitarbeiter.
Die Zusammenarbeit hat sich als so fruchtbar erwiesen, dass Global Service Solutions in Millionenhöhe in Pedercini Racing investiert. 300 Meter vom jetzigen Teamsitz in Volta Mantovana, dem Geburtsort von Lucio Pedercini etwas südlich des Gardasees, wird auf einem 5000 Quadratmeter großen Areal eine neue Werkstatt mit Büroräumen errichtet, welche 2500 qm umfasst.
2020 wird Pedercini Racing insgesamt sechs Fahrer einsetzen: Jordi Torres und Lorenzo Savadori in der Superbike- sowie Ayrton Badovini und Kyle Smith in der Supersport-WM. Mit den beiden Fahrern in der Supersport-300-WM wird das Team zum größten im SBK-Paddock.
Um die 300er-Fahrer kümmert sich David Salom, der 2011 drei Podestplätze in der Supersport-WM eroberte und hinter Chaz Davies Vizeweltmeister wurde. Der Spanier gründete nach seinem Rücktritt Ende der Saison 2015 sein eigenes Team und ist seit der Etablierung der Supersport-WM 2017 mit dem «DS Junior Team Kawasaki» dabei. Letztes Jahr gewann Salom mit Landsfrau Ana Carrasco die Weltmeisterschaft, verlor die 22-Jährige für die laufende Saison aber an das Werksteam von Provec.
DS Kawasaki bringt dieses Jahr vier Fahrer an den Start, der beste von ihn ist Marc Garcia als aktueller WM-Fünfter.
Für 2020 sattelt David Salom um und verbündet sich mit dem Pedercini-Team. «Ich stelle mein Team ein, werde für Pedercini arbeiten und deren 300er-Team managen», präzisierte der 34-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich verkaufe alles, weil ich Schwierigkeiten habe genügend Sponsoren zu finden. Pedercini möchte sein Team um zwei 300er-Fahrer aufstocken und ich brauche einen Job. Ich mag meinen Job, ich will nur nicht länger Eigentümer eines Teams sein. Pedercini bietet mir diese Möglichkeit, wir haben Langzeitpläne. Für nächstes Jahr wollen wir zwei Siegfahrer, ich habe fünf Namen auf meiner Liste. Wenn ich mir die Weltmeisterschaft dieses Jahr angucke, sehe ich sechs Fahrer, die um Siege kämpfen können. Ich schaue mich aber nicht nur in der Supersport-300-WM um.»