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Alan Kroh: Erste WM-Punkte für unbekannten Deutschen

Von Ivo Schützbach
Weil das Freudenberg-Team in Aragon fehlt, ist Alan Kroh derzeit der einzige Deutsche in der Supersport-300-WM. Mit seinem elften Platz und ersten WM-Punkten am Samstag, macht er von sich reden.

Weil er es im Qualifying nicht in die Top-30 schaffte, musste Alan Kroh aus dem Team MS Yamaha im MotorLand Aragon ins Last-Chance-Rennen. Aus diesem qualifizieren sich die Top-6 für die eigentlichen Rennen.

Alan gewann den Hoffnungslauf und konnte die Erwartungen im ersten Rennen am Samstagnachmittag als Elfter deutlich übertreffen. Zum ersten Mal in seiner WM-Debütsaison heimste der 16-Jährige Punkte ein. Im zweiten Lauf am Sonntag fehlte ihm eine gute halbe Sekunde, um erneut zu punkten.

«Im ersten Rennen gelang mir ein guter Start und ich kam immer weiter nach vorne», freute sich Kroh. «Das war echt super. Zwischen den Fahrern gibt es kaum einen Unterschied – der Unterschied ist der Windschatten. In Aragon gibt es drei Geraden, da brauchst du guten Windschatten, der bringt 1,5 sec pro Runde. Das habe ich im Rennen gesehen.»

Wem der Name Alan Kroh bislang nichts sagt, muss sich nicht schämen. Alans Vater Peter stammt ursprünglich aus München, Mutter Teresa kommt aus Brasilien. Der Teenager wurde in Marbella geboren und lebt seither in Spanien. Neben Spanisch spricht er natürlich die Sprachen seiner Eltern, Deutsch und Portugiesisch, sowie Englisch.

Seit 2014 bestreitet der Youngster Rennen, letztes Jahr fuhr er den Yamaha-R3-Cup in der Schweiz und für MV Agusta in Spanien in der 600er-Klasse. «Ich fuhr auch schon in Italien Moto3 und den KTM-Cup», erinnerte sich Kroh. «Angefangen habe ich im Copa Rieju in Spanien mit der 80er.»

Für 2020 kam er als erster Deutscher ins bLU cRU-Förderprogramm von Yamaha, Alan will seine Rennfahrerkarriere solide aufbauen: «Das ist die erste starke Meisterschaft, in der ich fahre. Viele der anderen haben mit drei Jahren angefangen zu fahren, ich erst später. Ich muss erst in der 300er-Klasse für gute Ergebnisse sorgen, bevor ich 600er fahren kann. Ich muss die WM gewinnen oder zumindest vorne mitfahren, bevor ich aufsteigen kann. Ich weiß, dass ich vorne mithalten kann, mal sehen, wie der Rest der Saison und nächstes Jahr laufen.»

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