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Nach dem Tod von Dean Vinales: Dorna & FIM reagieren

Von Ivo Schützbach
Durch die tödlichen Unfälle der Teenager Jason Dupasquier, Hugo Millán und Dean Vinales wurde eine Sicherheitsdiskussion entfacht. WM-Promoter Dorna und die FIM bemühen sich um Verbesserungen.

Nach jedem schweren Unfall gibt es Diskussionen, wie man die Sicherheit für die Fahrer verbessern kann. Das ist richtig und wichtig und führte über die Jahre zu vielen Maßnahmen, die den Motorradsport auf der Rundstrecke sicherer machten.

Gleichzeitig muss sich jeder der Tatsache bewusst sein, dass Rennsport gefährlich bleibt und es immer wieder zu tragischen Ereignissen kommen kann. Wie zuletzt am 25. September in Jerez, als der erst 15-jährige Dean Vinales im ersten Rennen der Supersport-WM 300 tödlich verunglückte. In den Monaten zuvor ließen bereits Jason Dupasquier (19) und Hugo Millán (14) in Rennen ihre jungen Leben.

Während des Misano-GP vom 22. bis 24. Oktober kommt die Safety Commission zusammen, um über Änderungen für die kleinen Hubraumklassen Moto3 und Supersport 300 zu beraten.

«Nächste Saison wird es in der 300er-Klasse weniger Teilnehmer geben», verriet SBK Executive Director Gregorio Lavilla im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com vorab. «Wir haben eine Diskussion mit der FIM angestoßen. Bezüglich Sicherheit gibt es verschiedene Aspekte. In vielen Gesprächen geht es vorrangig um die Sicherheit auf den Rennstrecken. Der andere Aspekt ist die Sicherheitsausrüstung der Fahrer. Wir müssen über alles reden, für uns steht die Sicherheit an erster Stelle.»

«Alles was wir ändern, muss dazu beitragen, die Sicherheit zu verbessern», betonte der Ex-Rennfahrer. «Es darf auch nicht der Eindruck entstehen, dass wir wegen der Vorfälle dieses Jahr gewisse Sachen ändern und wir damit die Lösung haben – nein. Wir müssen genau analysieren, weshalb gewisse Dinge nicht so sind, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir reden über technische Aspekte an den Motorrädern, über aktive und passive. Wie lassen sich solche Vorfälle vermeiden? Dazu müssten die Piloten alleine fahren, Rennen fährt man aber in der Gruppe. Wieso rutschen gestürzte Fahrer nicht von der Strecke? Das hat etwas mit dem Charakter der Klasse zu tun. Diese Motorräder müssen mit viel Kurvenspeed gefahren werden, die Piloten sind lange in Schräglage und nützen die Kerbs maximal aus. Das ist der aktive Aspekt. Der passive ist: Wie lässt sich ein schlimmer Unfall vermeiden, wenn etwas passiert? Wir können die Situation lediglich verbessern, die Probleme aber nicht lösen. Wir werden die Sache Schritt für Schritt angehen und im Einklang mit der technologischen Entwicklung. Es gibt vieles, was wir tun können.»

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