Plant BMW den Einstieg in die Supersport-WM 300?
Die BMW G310RR sieht flott aus
In der Superbike-WM 2022 sind mit BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha fünf Hersteller vertreten. Eine ebenso große Vielfalt sehen wir in der Supersport-WM, die durch die Next-Generation-Bikes einen Aufschwung erlebte und mit Ducati, Kawasaki, MV Agusta, Triumph und Yamaha besetzt ist.
Spärlich sieht es dagegen ausgerechnet in der günstigsten Kategorie aus, wo Kawasaki und Yamaha das Teilnehmerfeld dominieren und nur eine KTM von Lennox Lehmann für einen Farbtupfer sorgt. Mittelfristig hoffen der Motorrad-Weltverband FIM und Vermarkter Dorna auf den Einstieg von Herstellern aus China und Indien, dafür wurde sogar das Reglement angepasst. Homologationsfähig sind Motorräder, die in Europa, USA oder im asiatischen Raum zulassungsfähig sind – davor war es Japan.
Einer dieser Hersteller ist das indische Unternehmen TVS, das mit BMW kooperiert und das erfolgreiche Naked-Bike G310R sowie die Reise-Enduro G310GS produziert. Seit Juli auf dem indischen Markt verfügbar ist ein Supersport-Modell, die G310RR. Von der bekannten Straßenversion unterscheidet sich die RR durch die Vollverkleidung mit Ramair-Einlass und eine an die BMW S1000RR angelehnte Farbgebung.
Optisch würde sich die G310RR gut im Teilnehmerfeld der Supersport-WM 300 gut machen, auch ins Reglement würde sie passen. Hinsichtlich der Performance müsste BMW jedoch nachlegen: Mit ihren 34 PS liegt das deutsch-indische Motorrad deutlich hinter der KTM RC390R, die ebenfalls über einen Einzylindermotor verfügt, aber 43 PS leistet.
BMW müsste also nicht nur einen leistungssteigernden Kit anbieten, sondern das Bike auch für den Rennsport homologieren lassen. Bislang hieß es aus München, dass das nicht infrage kommt, so lange bei den Superbikes nicht um den Titel gekämpft wird.