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Neue Supersport-300-WM: Unterschiedliche Konzepte

Von Günther Wiesinger
Die Yamaha R3: Kam erst 2015 auf den Markt

Die Yamaha R3: Kam erst 2015 auf den Markt

In der neuen Supersport-300-Weltmeisterschaft treten 2017 vier völlig unterschiedlich konzipierte Bikes an, Einzylinder und Zweizylinder, mit 296 bis 471 ccm.

Die neue Supersport-300-Weltmeisterschaft nimmt Formen an. Inzwischen wurden bereits vier Motorräder homologiert: Die Honda CBR 500 R, die Yamaha YZF F3, die Kawasaki Ninja 300 und als einziges europäisches Fabrikat die KTM RC390.

Die unterschiedlichen Konzepte werden durch unterschiedliche Drehzahllimits und Gewichte auf einen Nenner gebracht, das zumindest versuchen Dorna, FIM und Hersteller.

Die Fahrer müssen beim Einstieg mindestens 15 Jahre alt sein.

Werfen wir einen Blick auf diese Bikes, die ja bisher im Rennsport auf WM-Ebene bisher keine nennenswerte Rolle gespielt haben.

Die Honda verfügt über einen 471-ccm-Zweizylinder-Reihenmotor mit 48 PS bei 8500/min, das Bike soll serienmäßig 175 km/h laufen und kostet im Serienzustand 6550 Euro.

Für die WM wurde für die Honda ein Drehzahllimit von 10.500/min festgelegt und ein Gewicht von 150kg.

Die Yamaha R3 ist ein Zweizylinder mit 321 ccm, sie wiegt als Serienbike 169 kg und leistet 42 PS bei 10.750/min.

Im WM-Trimm darf sie 13.000/min drehen und 140 kg wiegen.

Die Kawasaki Ninja hat nur 296 ccm Hubraum, es handelt sich um einen Reihen-Zweizylinder-Viertaktmotor, das Bike ist seit 2013 auf dem Markt und leistet in der Serie 39 PS bei 11.000/min. Es soll je nach Land und Ausbaustufe 170 bis 196 km/h Top-Speed erreichen. Leergewicht 174 kg.

In der 300-ccm-Weltmeisterschaft darf die Yamaha 13.000/min drehen und 140 kg wiegen.

Die KTM RC390 hat einen Gitterrohrstahlrahmen, WP Suspension, der Hubraum des Einzylinder-Viertakt-Motors liegt bei 373 ccm, im Serienzustand leistet er 44 PS bei 9500/min.

In der Weltmeisterschaft sind für die KTM 136 kg vorgesehen, sie darf aber maximal 10.500/min drehen, also nur 1000/min mehr als in der Serie.

Welches Konzept das schlagkräftigste sein wird, lässt sich schwer abschätzen. Gewicht und Drehzahl können von der «Superbike Commission» während der Saison angepasst werden, wenn eine Marke zu stark dominiert.

Fakt ist: Die KTM (44 PS) hat in der Serie 77 ccm und 5 PS mehr als die Kawasaki, die Yamaha (42 PS) hat auch weniger Leistung, die betagte Honda (48 PS) hat als käufliche Version die meiste Power, dafür wurde sie als einziges Motorrad mit 150 kg bestraft. Aber sie leistet sich immerhin 175 ccm mehr als die 296-ccm-Kawasaki.

Ob sich all diese Unterschiede durch eine Handicap-Formel vernünftig ausgleichen lassen, das ist die große Frage – und die Herausforderung für die WM-Macher.

Die Japaner setzen Zweizylinder-Bikes ein, nur die KTM ist ein Einzylinder.

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