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Stuttgart SX1: Amerikaner Schmidt stürmt zum Sieg

Von Frank Quatember
Suzuki-Pilot Nicholas Schmidt holte sich am ersten Abend des schwäbischen Supercross-Klassikers in Stuttgart den Sieg. Publikumsliebling Dominique Thury fuhr am Freitag mit Können und Köpfchen auf Rang 3.

US-Import Nick Schmidt setzte bei der SX1-Siegerehrung sein breitestes Grinsen auf und ließ sich zurecht von den Tausenden Fans und seinem bayrischen Sturm-Team feiern. Im spannenden Finale hielt der 24-Jährige nach hartem Kampf seinen kanadischen Kontrahenten Cole Martinez in Schach und sorgte damit für einen Suzuki-Doppelsieg.

Schmidt gab nach der Champagnerdusche beim Talk mit Streckensprecher Tommy Deitenbach zu Protokoll: «Es war ein sehr intensives Rennen, ich wollte unbedingt Fehler vermeiden. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen. Danke an die Fans und mein Team, es war eine tolle Stimmung in Stuttgart.»

Den letzten freien Platz auf dem Tagespodium sicherte sich der Sachse Dominique Thury im ersten Rennen auf deutschem Boden für sein neues Team KTM GST Berlin.

Dabei war es der Deutsche, der sowohl in den Vorläufen als auch in seinem Halbfinale einen glänzenden Eindruck hinterließ. Thury holte sämtliche Holeshots bis zum Finale. Ausgerechnet dort hatte er in der Startkurve aber das Nachsehen, nach der Siegerehrung machte der 23-Jährige aus seiner Enttäuschung kein Hehl: «Ich war am Start nicht vorn, das war entscheidend. Ich hab versucht das Beste daraus zu machen, leider war der Abstand zu den beiden Führenden schon zu groß.»

Im Gegensatz zu Thury begannen die zahlreichen Piloten aus Nordamerika verhalten. Mitfavorit Gannon Audette (Kawasaki) war verspätet erst am Freitagmorgen in Deutschland gelandet, fuhr den kompletten Rennabend neben sich und verpasste sogar das Finale der zwölf Besten. Den ebenfalls hochgehandelten Yamaha-Piloten Austin Politelli in Diensten von Klaus Meyer traf das gleiche Schicksal, er musste ebenfalls in den Hoffnungslauf und scheiterte dort knapp. Einen starken Eindruck hinterließen der von Gelb nach Rot gewechselte Jace Owen sowie Arenacross-Star Steve Mages auf Meyer-Yamaha. Die beiden Amerikaner schafften im SX1-Finale die Plätze 4 und 7.

Filip Neugebauer (CZ) durfte nicht nur zu Beginn des Abends die Strecke vorstellen, sondern konnte auf seiner Pfeil-Kawasaki den amerikanischen SX-Spezialisten gut Paroli bieten. Leider hob sich der mehrfache Deutsche Meister sein schlechtes Rennen für das Finale auf, mehr als Platz 6 war so nicht drin.

Das galt auch für die Franzosen Lefrancois, Maillard und Jaulin. Das Trio enttäuschte ausnahmslos im späten Finalrennen und landete abgeschlagen auf den hinteren Rängen.

Neben Thury war mit Freestyle-Star Kai Haase ein weiterer Deutscher in der Schleyerhalle am Start der Topklasse SX1. Sechs Monate Supercross-Training zeigten Wirkung, der Suzuki-Pilot vom kleinen Thüringer Team der Johannes-Brüder hielt gut mit im namhaften Fahrerfeld und scheiterte erst im letzten Hoffnungslauf.

Ergebnisse ADAC Supercross Cup Stuttgart:

SX1, Finale: 1. Nicholas Schmidt (USA), Suzuki. 2. Cole Martinez (CND), Suzuki. 3. Dominique Thury (D), KTM. 4. Jace Owen (USA), Honda. 5. Christopher Blose (USA), Kawasaki.

Tageswertung wie Finale.

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