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SX Dortmund: Wer kann US-Star Tyler Bowers schlagen?

Von Frank Quatember
Wer kann US-Star Tyler Bowers schlagen?

Wer kann US-Star Tyler Bowers schlagen?

Beim 35. Dortmunder ADAC Supercross wird die ausverkaufte Westfalenhalle kommendes Wochenende wie jedes Jahr beben. Doch die zunehmende Konkurrenz macht den Veranstaltern zu schaffen.

Von Freitagabend an geben sich beim Finale des ADAC SX Cup in der Dortmunder Westfalenhalle etliche Top-Piloten aus aller Welt in der Topklasse SX1 die Ehre und kämpfen sowohl um den prestigeträchtigen Titel 'König von Dortmund' als auch um den Gesamtsieg im ADAC SX Cup, bestehend aus den drei Rennen in Stuttgart, Chemnitz und Dortmund.

Absoluter Topfavorit auf beide Trophäen ist der US-Amerikaner Tyler Bowers (Kawasaki), den der Thüringer Motorradhändler Harald Pfeil ins Rennen schickt. Der 26-jährige Kalifornier kommt mit einem beruhigenden Vorsprung von 27 Punkten in die Ruhrmetropole.

Bowers zeigte sich vergangenes Wochenende beim Start der weltbesten SX-Serie in Anaheim/Florida bestens aufgelegt und glänzte mit einem Platz im Mittelfeld. Dabei lieferte sich Bowers auch ein kurzes, aber intensives Duell mit unserem wiedergenesenen Superstar Ken Roczen (Honda).

In Dortmund trifft Bowers auf weniger prominente, aber nicht weniger harte Konkurrenz. Da wäre zunächst der etwas überraschend nominierte Nick Schmidt, regierender 'King of Dortmund 2017' zu nennen, der dank der hervorragenden US-Kontakte vom deutschen Sturm-Racing-Team an den drei tollen Tagen ein Wörtchen bei der Podiumsvergabe mitreden will.

'Oldie but Goldie' – das gilt tausendprozentig für den französischen Veteran Florent Richier, bei den deutschen SX-Fans besser unter seinem Nickname 'Franz Richter' bekannt. Richier geht hochmotiviert mit der goldenen Startnummer 1 in die Rennen als punktbester Fahrer aller Zeiten in Dortmund, welch große Ehre für den kleinen Franzosen.

Auf dem Zettel sollte man ebenfalls US-Boy Cole Martinez (Suzuki) haben. Der Schützling von Teamchef Michi Peters war beim Training vor Chemnitz schwer gestürzt, geht aber in Dortmund wieder fit an den Start. Mit Jimmy Albertson bringt der Castrol Power Suzuki-Teamchef außerdem einen hochinteressanten Piloten in die Westfalenhalle, der unbestätigten Berichten nach hinter dem Motocross-Mythos Ronnie Mac stecken soll. Vielleicht bietet sich in Dortmund Gelegenheit, diese Frage zu klären.

Geklärt ist bereits die Frage nach dem Zweitakter im Dortmunder SX1-Feld. Den pilotiert nämlich wie im Vorjahr niemand Geringeres als der vierfache ADAC MX Masters-Champion Dennis Ullrich. Arbeitsgerät des deutschen Multichampions wird eine 250er Sarholz-KTM sein. Nach eigenem Bekunden trainierte Ulle vor Dortmund genau einmal Supercross, dementsprechend vorsichtig dürfte der KTM-Pilot ans Werk gehen.

Ganz im Gegenteil zu Landsmann Dominique Thury (Husqvarna), der als Zweiter der ADAC SX Cup-Wertung zumindest rein rechnerisch noch Chancen auf den Gesamtsieg hat. Realistischer ist allerdings ein Tagespodium, dazu hat der Schneeberger schließlich drei Abende hintereinander die große Gelegenheit.

Mit Boris Maillard, Sulivan Jaulin oder Harri Kullas stehen weitere erfahrene SX-Piloten in der Startaufstellung, die ebenfalls in den Kampf um Podiumsplätze eingreifen können.

Insgesamt fehlt es dem Dortmunder Starterfeld 2018 aber an Klasse. Einer der Gründe dafür ist die neue englische AX-Serie, bei der viele namhafte Piloten wie Cedric Soubeyras, Thomas Ramette oder Charles Lefrancois (alle FRA) an den Start gehen. Am Dortmund-Wochenende macht die erfolgreiche UK AX-Serie in Newcastle Station. Ebenfalls am kommenden Wochenende geht die zweite Runde der US Supercross-Serie in Houston/Texas über die Bühne, für viele US-Piloten ein absolutes Muss.

In der SX 2-Klasse geht es zum Finale in Dortmund spannend zu. In der Gesamtwertung führt zwar der Spanier Larranaga (Husqvarna) mit 11 Zählern Vorsprung die Tabelle an, aber dahinter folgen mit den beiden Franzosen Lebeau (Kawasaki) und Malaval (Husqvarna) sowie dem Kiwi Dylan Walsh (Husqvarna) ein Trio, das nach Punkten fast gleichauf liegt. Bester Deutscher im Moment ist der Braunschweiger Nico Koch (KTM) auf Rang 5. Besonders gespannt darf man auf den Thüringer Paul Haberland (KTM) sein, der in Chemnitz seinen Durchbruch feierte und in Dortmund als Geheimtipp gehandelt wird.

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