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SX Chemnitz: Aranda und Thury nicht zu schlagen

Von Frank Quatember
Beim ADAC Supercross Cup in Chemnitz bestätigten am Samstag Gregory Aranda und Dominique Thury ihre Siege vom Freitag. Vorjahressieger Dennis Ullrich auf Rang 8.

Tag 2 in der Chemnitz-Arena bei der zweiten Runde im ADAC Supercross Cup: Der Trend des Vortages wurde nahtlos fortgesetzt, mit Gregory Aranda als Tagessieger und seinem Landsmann Fabien Izoird standen exakt zwei Franzosen auf dem Tagespodium, die bereits den Freitagabend dominiert hatten. Immerhin gelang es US-Boy Gavin Faith, als Zweiter in die Phalanx der «Equipe France» einzudringen.

In den Vorläufen am frühen Samstagabend vor erneut ausverkauftem Haus sah es aber zunächst so aus, als wenn die Amerikaner ihre Anpassungsschwierigkeiten überwunden hätten. Der extrem lehmige Untergrund hatte am ersten Abend besonders den US-Spezialisten zu schaffen gemacht. Doch nun setzten sich Kyle Chisholm und Tyler Bowers sowie der schnelle Gavin Faith, der gerade in der australischen Meisterschaft den Vizetitel hinter Matt Moss geholt hatte, glänzend in Szene und dominierten jeweils ihre Vorläufe.

Als das Gatter zum ersten Halbfinale fiel, war es überraschend Dänemarks Kasper Lynggaard, der den wohl ersten Holeshot seines Lebens zog. Leider musste er dem Druck schnell Tribut zollen, machte einige Fehler und schied unglücklich in Runde 4 aus. Danach beherrschte Faith den Rest des Feldes deutlich, seine Landsleute Bowers und Maier belegten die Plätze.

Überhaupt waren die Halbfinals glänzend aufgeteilt, im ersten die komplette US-Truppe und im zweiten die französische Konkurrenz, so ging man sich zunächst aus dem Weg. In Halbfinale 2 war es Spassvogel Florent Richier, der am Start wenig humorvoll knallhart in Front zog und im Laufe des Rennens nur noch vom erneut sehr starken Sturm-Piloten Greg Aranda passiert werden konnte. Dritter wurde der Mann mit der Rockstarfrisur, Fabien Izoird.

Dennis Ullrich: Verpatzter Start

Beim abschliessenden Finale hatte Greg Aranda, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzte, nach kurzer Zeit seine Kawasaki an die Spitze gebracht. Mit einem nahezu fehlerlosen Lauf über 15 Runden setzte sich Aranda am Ende klar durch. Rang 2 ging an Gavin Faith (Honda Waldmann), der immerhin das Kunststück schaffte, Fabien Izoird zu passieren und auch für kurze Zeit nahe am Hinterrad von Aranda war. Faith bekam jedoch in der Schlussphase des Rennens Probleme mit den Handgelenken und musste Tempo herausnehmen. Rang 3 ging an Izoird als bester Suzuki-Pilot an diesem Abend. Deutschlands Dennis Ullrich spielte nach verpatztem Start keine Rolle mehr.

Champion Aranda fand nach dem Rennen kein Haar in der Suppe. «Das war ein perfektes Wochenende für mich. Die Strecke war wegen der vielen Rillen sehr schwierig, aber ich hatte bereits in den Vorläufen verschieden Linien probiert und am Ende eine sehr gute gefunden. Im Gegensatz zu gestern, habe ich heute praktisch keinen Fehler gemacht. Jetzt bin ich ‚König von Chemnitz‘–das hört sich echt gut an.»

SX2-Klasse: Dominique Thury erreicht das grosse Ziel

Grund zum Jubel für die deutschen Fans gab es in der SX2-Klasse. Hier war es erneut der Schneeberger Dominique Thury, der in beiden Finalrennen unterstrich, dass er neben Ullrich derzeit die deutsche Supercross-Hoffnung für die Zukunft ist. Im ersten Lauf noch von Frankreichs Sulivan Jaulin bezwungen, zeigte der 20-jährige Thury in Lauf 2 keine Nerven und eroberte mit einem überzeugenden Sieg das Tagespodium. Jaulin, der nach der Hallensaison das Team von Harald Pfeil verlässt, war mit Rang 2 sichtlich zufrieden, genauso wie der Niederländer Dave Versluis, der den letzten verbleibenden Platz auf dem Tagespodium belegte.

Thury fuhr nach seinem Sieg halbnackt eine Ehrenrunde und war im Jubel kaum zu bremsen. «Es war mein großes Ziel, mein Heimrennen zu gewinnen, und das habe ich heute endlich geschafft. Natürlich bin ich über die Resultate an sich sehr glücklich, vor allem aber damit, dass ich die Nerven behalten habe, auch wenn ich mal nicht gleich vorn dabei war.»

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