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München-Sieger Stephan Büttner: Dank Fußball schnell

Von Frank Quatember
Der Thüringer Stephan Büttner lieferte beim ADAC Supercross-Cup in der Münchner Olympiahalle eine fantastische Leistung ab und krönte sein Wochenende mit dem Laufsieg am Samstagabend.

Büttner zählt zu den mental ruhigsten Piloten im Starterfeld, auch sein Fahrstil ist dementsprechend. Bislang war diese Ruhe und Sicherheit auf und neben der Strecke sein größtes Plus, doch beim Supercross hängt fast alles vom Start ab. In München lagen beim Yamaha-Piloten am berühmten Gatter Glück und Pech eng beieinander.

«Ich bin im ersten Finale als Zweiter in die Startkurve rein und irgendwer mit einer Kawasaki ist geradeaus gefahren», schildert Büttner. «Dadurch wurde ich natürlich aufgehalten und ich kam nur als Drittletzter aus der Kurve raus. Ich konnte mich aber zunächst aussen gut durchmogeln, aber wegen der Hektik der ersten Runden unterliefen mir dann ein paar kleinere Fehler, meine Spuren waren nicht gut. Ich war sogar einmal kurz vor dem Abflug, weil ich einen Doppelsprung zu kurz nahm. Danach hab ich mich gefangen und Platz 5 am Ende war noch das Beste an diesem Lauf.»

Der 20-Jährige schaute sich dann bei den SX1-Piloten etwas ab. «Ich hab mir das dann nochmal bei den SX1-Piloten angeschaut, welche Spuren die fahren. Am Start von Lauf 2 hatte ich Glück und kam als Zweiter in die Startrunde. Ich hab dann so hart wie ich konnte gepusht und den Franzosen Briatte schnell überholen. Er hat dann nochmal versucht gegenzuhalten, aber das konnte ich abwehren und das Rennen eigentlich sicher nach Hause fahren», sagte der Thüringer. «Ich musste in den ersten Runden erst mal kurz im Kopf verarbeiten, dass ich vorn liege und das hat geklappt. Gesamt liege ich jetzt auf 2 und in Chemnitz fühle ich mich eigentlich wie zu Hause, von daher freue ich mich auf das kommende Wochenende.»

Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden die ersten drei Rennen zum SX-Cup in dieser Saison direkt hintereinandergelegt. Daran hatten Teams und auch Veranstalter Kritik im Vorfeld geübt, für Piloten wie Stephan Büttner ist dieser Umstand nur nebensächlich. «Für mich als Fahrer ist die Tatsache, dass wir jetzt mit dem Rennen in Leipzig vier Wochenenden am Stück fahren, eine gute Sache. Man bleibt im Rhythmus und hat nicht das Problem, wo trainieren, wenn lange Pausen zwischen den Veranstaltungen sind. Es gibt ja nur ein paar Hallen in der Nähe, in denen Training im Winter möglich ist.»

Auffällig ist die hervorragende Kondition des Thüringers, der auch nach dem anstrengenden Laufsieg am Samstag schnell wieder auf Normalpuls war. «Seit drei Jahren arbeite ich intensiv mit meinem Cousin und Fitnesstrainer Sebastian Zöllner zusammen», erklärt Büttner. «Es funktioniert, ich bin mental und konditionell so gut drauf wie nie zuvor. Er kommt aus dem Fussball und schafft es mich vor allem zu motivieren, das Training war nicht immer meine Stärke. Und mittlerweile gefällt mir auch Fussball, ich habe im Winter ab und zu im Training bei den Jungs vom SV Eintracht Camburg mitgekickt und schaue mir auch deren Heimspiele, wenn es geht, vor Ort an.»

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