Gibt es bald Straßenrennen in Großbritannien?
Sieht man spannende Rad-an-Rad-Duelle bald auch in Großbritannien?
Weil es in Großbritannien seit Beginn der Motorisierung ein Verbot für Rennen auf öffentlichen Straßen gibt, fuhren 1907 die Motorradrennfahrer auf der Isle of Man zum ersten Mal um die sogenannte die Tourist Trophy. Mittlerweile entwickelte sich diese Veranstaltung, die Ende Mai, Anfang Juni stattfindet, zum absoluten Höhepunkt der Straßenrennsaison.
Am 10. April treten Gesetze in Kraft, die es ermöglichen, Rennen auf gesperrten öffentlichen Straßen durchzuführen. Diese Gesetzesänderung eröffnet die Chance, künftig nicht nur nationale Rallyes oder Motorradrennen, sondern sogar Formel-1-Weltmeisterschaftsläufe in den Häuserschluchten von London oder einer anderen britischen Metropole zu organisieren.
«Großbritannien ist weltweit führend in Sachen Motorsport und wir sind bestrebt, diese Position zu verstärken», sagte der britische Verkehrsminister Andrew Jones. «In Nordirland gibt es ja jetzt schon solche Rennen, die sich großer Beliebtheit erfreuen und Jahr für Jahr tausende Zuschauer anziehen. Straßenrennen könnten die regionale Wirtschaft ankurbeln.»
«Es ist großartig zu sehen, dass das Gesetz in Zukunft auch bei uns Rennen auf öffentlichen Straßen zulassen wird. Das könnte in England, Wales und Schottland einen starken Aufschwung in Sachen Road Racing nach sich ziehen», hofft der Brite Ian Hutchinson, mit 14 Tourist-Trophy-Siegen einer der besten Straßenrennfahrer der Welt.
«Für uns Straßenrennfahrer ist das eine gute Nachricht», stößt Peter Hickman, schnellster Newcomer bei der Tourist Trophy, ins selbe Horn. «Der Staus der Tourist Trophy auf der Isle of Man wird zwar immer unantastbar bleiben, aber es könnte sich eine Szene entwickeln, die an Bedeutung gewinnen und künftige TT-Sieger hervorbringen kann.»