Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Lightweight-TT: Fünfter TT-Sieg für Michael Rutter

Von Helmut Ohner
Michael Rutter (Paton): Man beachte den Hinterreifen beim Sprung über die Ballaugh Bridge

Michael Rutter (Paton): Man beachte den Hinterreifen beim Sprung über die Ballaugh Bridge

​ 1998 gewann Michael Rutter die Junior-TT. Danach musste er bis 2011 warten bis er auf der Isle of Man wieder erfolgreich war. Nach drei Siegen bei der TT Zero holte sich der Brite in der Lightweight-TT Sieg Nr. 5.

Nicht einmal eine halbe Sekunde trennte Ivan Lintin vom Schnellsten im Lightweight-Training Martin Jessopp (19:25,556). Bis zum vierten Trainingsrang schafften alle Fahrer einen Schnitt von mehr als 116 Meilen pro Stunde. Hinter dem Überraschungsmann, dem Italiener Stefano Bonetti, markiert Michael Dunlop die sechstschnellste Zeit.

Der Sieger der Lightweight-TT 2015 und 2016, der Brite Lintin, macht den Anfang. Dahinter machen sich Jessopp, Michael Rutter, Daniel Cooper und Michael Dunlop, der über wenig Erfahrung auf einer Lightweight-Maschine verfügt, auf den Weg Richtung Bray Hill. Bis auf Rutter, der eine Paton S1 steuert, sitzen alle auf einer Kawasaki ER6.

Es ist Rutter, der nach der ersten Runde mit einem Vorsprung von 4,402 Sekunden in Führung liegt. Etwas überraschend ist es sein Paton-Teamkollege Bonetti, der den Rest des Feldes hinter sich lassen kann. Auf Platz 3 kommt Jessopp bei Start/Ziel vorbei. Dahinter liegen Lintin, Hickman, Cooper und Dunlop.

Man muss in den Ergebnislisten weit nach hinten blättern, bis man einen Fahrer aus Italien findet, der bei der Tourist Trophy in die Top-3 vordringen konnte. Es war kein Geringerer als Giacomo Agostini. 1972 gewann der 15-fache Weltmeister die Senior-TT vor seinem MV Agusta-Teamkollegen Alberto Pagani und das Junior-Rennen.
Nach dem Todessturz seines Freundes Gilberto Parlotti fuhr Ago Nazionale auf die Isle of Man kein Rennen mehr.

Rutter behauptet auch auf der zweiten Runde seine erste Position. Bonetti musste den zweiten Platz an Jessopp abtreten, verschwindet aber zwischen Bungalow und Cronk-ny-Mona von der Zeitenliste. Dunlop verliert auf dem Streckenabschnitt zwischen Glen Helen und Ballaugh Bridge fast eine halbe Sekunde gegenüber seiner Zeit in der Runde davor.

Die Reihenfolge bei Halbzeit des Vier-Runden-Rennens lautet: Rutter 10,594 Sekunden vor Jessopp, weitere 10,071 Sekunden dahinter Lintin, dann Hickman, Cooper. Dunlop ist hinter James Cowton nur an der siebenten Stelle. Die einzige Dame im Feld, die Britin Maria Costello, kommt als 18. zum Nachtanken in die Boxenstraße.

Obwohl die Boxencrew von Jessopp neun Sekunden schneller als die Boxenmannschaft von Rutter arbeitet, kann Rutter seine Führung behaupten. Weil sich der Tankdeckel lange nicht öffnen lässt, fällt Lintin hinter Hickman an die vierte Stelle zurück. Sein Vorsprung auf Cooper ist allerdings so groß, dass sein vierter Rang nicht gefährdet erscheint.

Rutter, der zehn Sekunden hinter Jessopp gestartet war, hat seinen schärfsten Konkurrenten vor Augen als er auf die letzte Runde geht. Der 44-jährige Brite, der im Superstock-Rennen davor, den dritten Platz nur etwas mehr als zehn Sekunden verpasst hatte, feiert nach drei Siegen bei der TT Zero und dem Triumph bei der Junior-TT 1998 seinen fünften Erfolg bei der Tourist Trophy.

Hinter Jessopp sieht Hickman als Dritter das schwarz-weiß karierte Tuch. Für den 30-jährigen Briten, der davor bei den Rennen zur Tourist Trophy noch nie auf dem Podium gestanden war, ist es im vierten Rennen bei der TT 2017 bereits die vierte Top-3-Platzierung. Maria Costello kann in der zweiten Hälfte des Rennens die 18. Stelle behaupten.

Resultat
1. Michael Rutter (GB), Paton, 4 Runden. 2. Martin Jessopp (GB), Kawasaki, 8,818 sec. zur. 3. Peter Hickman (GB), Kawasaki, +49,313 sec. 4. Ivan Lintin (GB), Kawasaki. 5. Daniel Cooper (GB), Kawasaki. 6. Joshua Brookes (AUS), Kawasaki. 7. Michael Dunlop (NIR), Kawasaki. 8. James Cowton (NIR), Kawasaki. 9. Michael Sweeney (IRL), Kawasaki. 10. Jamie Hodson (GB), Kawasaki.

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