NW200: James Cowton ringt Jeremy McWilliams nieder
Premierensieg von James Cowton beim North West 200
Das North West 200 ist eine spezielle Veranstaltung, dass sich auch der ehemalige Grand-Prix-Sieger Jeremy McWilliams immer wieder von Ryan Farquhar zu einem Comeback überreden lässt. Dass er nichts von seinem Können eingebüßt hat, zeigte der 54-jährige Nordire im ersten Supertwin-Rennen, in dem er sich nur Martin Jessopp geschlagen geben musste.
Wie heiß er nach wie vor auf Siege ist, zeigt auch die Tatsache, dass die Mechaniker das Fahrwerk an seiner KMR Kawasaki von Donnerstag auf Samstag komplett umgebaut haben. Auch die Übersetzung wurde geändert, um sich auf den langen Geraden im Windschatten der unglaublich schnellen Paton von Joey Thompson, am Donnerstag Dritter, halten zu können.
McWilliams schafft es nach dem Start, sich als Zweiter hinter James Cowton einzureihen. Bereits auf der Anfahrt zum ersten Kreisverkehr übernimmt er die Führung, doch die erste Runde beendet Thompson vor Adam McLean, McWilliams, Cowton und dem Sieger des ersten Rennens, Martin Jessopp an der ersten Stelle.
Wer immer an erster Position die langen Geraden in Angriff nimmt, wird leichte Beute der dahinter liegenden Fahrer.
Cowton, McWilliams, McLean und Thompson liefern sich einen unfassbaren Kampf an der Spitze. Das Quartett könnte man mühelos mit einem größeren Badetuch einhüllen. Jessopp bekommt technische Probleme und muss das Rennen zur Halbzeit aufgeben und auch McLean muss ein Motorrad vorzeitig abstellen.
Mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde geht Cowton vor McWilliams, dem zuvor ein Fehler unterlaufen ist, der ihm die Führung gekostet hat, in die letzte Runde. Thompson auf der Paton hat bereits fast zwei Sekunden Rückstand, doch der dritte Platz scheint ihm sicher. Christian Elkin liegt als Viertplatzierter 16,2 Sekunden hinter dem Führenden.
Aber Thomson will sich mit dem dritten Platz nicht zufriedengeben. Vor Beginn der Küstenstraße hat er sich wieder vor seine Kontrahenten gesetzt. Aber ihm unterläuft in der letzten Schikane mangels Erfahrung ein Fehler, der ihm wieder an die dritte Stelle zurückwirft. Der Sieg geht an Cowton, der McWilliams um 0,602 Sekunden auf Platz 2 verweisen kann.