William Dunlop nimmt Stellung zu seiner TT-Absage
William Dunlop
William Dunlop startete dieses Jahr gut in die Tourist Trophy, obwohl er nach einem schweren Sturz beim North West 200 noch angeschlagen wirkte. In der Klasse Supersport, in der man ihm am ehesten zutraute, endlich auch ein Rennen bei der TT zu gewinnen, hatte er auf seiner Temple Golf Club Yamaha immerhin die sechstschnellste Zeit markiert. Umso überraschender kam für alle seine Ankündigung auf die Rennen zu verzichten.
«Es war eine schwierige Entscheidung, die ich nicht leichtfertig getroffen habe. Ich kann mich nur bei der gesamten Mannschaft und meinen Sponsoren entschuldigen, aber es wäre weder für das Team, noch für mich richtig, weiter zu machen», sagte Dunlop bevor er sich auf die Rückreise in seine nordirische Heimat machte. Den genauen Grund für seine überstürzte Abreise blieb der ältere Bruder von Michael Dunlop schuldig.
Auf seiner Webseite ließ der Nordire gab jetzt eine Stellungnahme zu seinem Startverzicht ab und ließ dabei tief blicken. «Ich dachte, es wäre jetzt nach dem Ende der Tourist Trophy an der Zeit ein paar Worte über meinen für viele überraschenden Rücktritt zu verlieren, weile es die Leute, die ich um mich habe, verdienen, endlich Aufklärung zu bekommen », beginnt das Statement des 32-jährigen Familienvaters.
«Zuallererst möchte ich allen meinen Sponsoren danken, für die es sicherlich auch nicht leicht war. Keiner von ihnen hat mir das Gefühl gegeben, dass ich etwas tun muss, was ich nicht wollte. Sie haben meine Entscheidung akzeptiert ohne zu fragen, warum ich mich überhaupt zu diesem drastischen Schritt entschlossen habe. Es ist gut, dass sie mir auf diese Weise helfen. Das schätze ich wirklich sehr.»
«Die letzten Wochen waren für Janine und mich nicht einfach. Wir erwarten unser zweites Kind. Bei einer eingehenden Untersuchung haben wir leider schreckliche Nachrichten erhalten und wurden an einen Spezialisten verwiesen. Während ich auf der Isle of Man war, musste Janine alleine damit fertig werden. Meine Gedanken waren immer bei ihr und ich konnte mich einfach nicht auf die Rennen konzentrieren.»
«Ich musste immerzu daran denken, wie es Janine wohl geht. Gerade bei den Rennen auf der Isle of Man muss man hundertprozentig auf seine Aufgabe fokussiert sein, außerdem steht bei mir die Familie immer an erster Stelle und darum war es für mich ohne Alternative, der Tourist Trophy umgehend den Rücken zuzudrehen und nach Hause zu fahren, um meiner Freundin in dieser schwierigen Zeit beizustehen.»
«Wir haben an diesem Wochenende positive Nachrichten erhalten und alles scheint sich jetzt normal zu entwickeln. Nach Monaten der Ungewissheit haben wir nun endlich das Gefühl, dass wir diese Zeit der Schwangerschaft genießen können und uns auf unseren Nachwuchs freuen dürfen. Es gibt zwar noch einige weitere Scans und Treffen mit den Spezialisten, aber die Dinge sehen für uns als Familie viel besser aus.»
«Ich gönne mir noch ein paar Wochen Zeit, um mich vom Sturz beim North West 200 zu erholen und auch über meine sportliche Zukunft nachzudenken. In absehbarer Zukunft werde ich mich mit meinen Sponsoren zusammensetzen. Da werden wir beraten, wie es weitergehen kann.»