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Brite Steve Mercer auf dem Weg der Besserung

Von Helmut Ohner
Steve Mercer hat sein Lachen nicht verloren

Steve Mercer hat sein Lachen nicht verloren

Der Brite Steve Mercer zog sich im Training zur diesjährigen Tourist Trophy schwerste Verletzungen zu. Zwölf Wochen nach dem Unfall gibt es erste Anzeichen, dass sich sein Gesundheitszustand erheblich gebessert hat.

Der 30. Mai war ein schwarzer Tag in der Geschichte der Tourist Trophy auf der Isle of Man. Gleich nach dem Start der Trainingssitzung für die Superbike-Klasse verunglückte Dan Kneen tödlich, der als Lokalmatador als einer der Favoriten auf einen Top-3-Platz der Premium-Kategorie gegolten hatte, nachdem er 2017 auf einem Motorrad des Teams von Rico Penzkofer im Superstock-Rennen den dritten Rang belegt hatte und ob seiner Erfolge vom Team Tyco BMW unter Vertrag genommen wurde.

Die Fahrer, die aufgrund des Unfalls zuerst anhalten mussten, wurden entgegen der Fahrtrichtung zurück an die Boxen geschickt. Steve Mercer, der eine kleine Gruppe anführte, wurde dabei von einem Streckensicherungsfahrzeug mit hoher Geschwindigkeit erfasst. Beim Zusammenprall zog sich der zweifache Familienvater schwerste Verletzungen am Nacken und Kehlkopf, an der Wirbelsäule sowie den unteren Extremitäten zu. Lange war nicht sicher, ob er diesen Unfall überhaupt überleben wird.

Immer wieder gab es zu Rückschlägen, berichtete seine Frau. «Steve musste eine sechsstündige Operation am Bein und Knöchel über sich ergehen lassen, der wegen des Schmutzes in der Wunde nicht wie erhofft verlaufen ist. Steve hatte immer noch Probleme mit seiner Körpertemperatur. Gestern lag sie bei 39 Grad. Der Ventilator des Krankenhauses war kaputt und es gab leider keinen Ersatz. Durch die großzügige Unterstützung seiner Fans konnten wir ein neues Gerät anschaffen. Jetzt hat sich die Temperatur wieder normalisiert.»

Weil von der Staatsanwaltschaft eine genaue Untersuchung des Unfallherganges und der Verschuldensfrage eingeleitet wurde und sich weitere Meldungen auf sozialen Medien verbeten hatte, wurde es ruhig um den 36-jährigen Briten, der eigentlich seine Road-Racing-Karriere nach einem schweren Unfall bei der letztjährigen Tourist Trophy und dem Todessturz seines Freundes Dan Hegarty beim Macau Grand Prix 2017 bereits für beendet erklärt hatte, aber sich doch wieder zu einem Comeback überreden ließ.

Auf der Facebook-Seite des beliebten Rennfahrers aus der Grafschaft Kent wurden jetzt erfreuliche Nachrichten zu seinem Gesundheitszustand gepostet. «Entschuldigt, dass wir so lange nichts von uns hören haben lassen, aber es waren zwölf schwierige Wochen seit dem Unfall. Steve hatte bisher sechs Operationen an Becken, Bein, Knie, Fuß und Wirbelsäule und ist nun stabil genug, um hoffentlich in den nächsten Wochen in ein Krankenhaus in der Nähe von zu Hause gebracht zu werden.»

«Trotz allem hat er nie sein großes, breites Lächeln verloren – naja, zumindest meistens. Er kann es kaum erwarten, wieder auf seinem Dirt-Bike durch die Gegend zu fahren. Wir möchten uns bei allen für die großartige Liebe und Unterstützung danken, die sie uns seit dem Unfall gezeigt haben. Die Fundraising-Bemühungen haben uns überwältigt und wir schätzen wirklich alles, was jeder Einzelne getan hat, um zu helfen. Nochmals vielen Dank für eure Unterstützung», ließ seine Frau Caroline wissen.

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