NW200: Horst Saiger debütiert in der Supertwin-Klasse
Volles Programm für Horst Saiger beim diesjährigen North West 200
Seit seinem ersten Start beim North West 200 kann Horst Saiger bei dieser Veranstaltung auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Der Österreicher, der vor vielen Jahren seinen Lebensmittelpunkt nach Liechtenstein verlegt hat, verblüffte bei seiner Premiere auf dem schnellen Triangel-Kurs zwischen den nordirischen Städten Portstewart, Coleraine und Portrush in den beiden Rennen der Klasse Superstock mit den Plätzen 17 und 10.
Nur zwei Jahre später schrammte Saiger, der immer wieder für seine gutgemachten Filme seiner Renntätigkeit viel Zuspruch von seinen Fans erhält, als Fünfter im Superstock-Rennen denkbar knapp an einer Podiumsplatzierung vorbei, nachdem er bereits im Training mit seiner Halbzeit-Pole-Position für Aufsehen gesorgt hatte. Auf dem Weg zu diesem Ergebnis markierte er sogar den Rundenrekord für diese Kategorie.
2015 zählte Saiger in der seriennahen Klasse bereits zum engeren Favoritenkreis, doch der Traum von einem Platz auf dem Podium wurde zerstört. Der Kawasaki-Pilot wurde unverschuldet in einen Massensturz verwickelt. Während er mit einer Ellbogenverletzung relativ glimpflich davonkam, musste Stephen Thompson ein Unterarm amputiert werden. Auch eine unbeteiligte Zuschauerin erlitt damals schwerste Verletzungen.
Im Vorjahr musste sich der immer zu Späßen aufgelegte Steirer, der in der Nähe des Österreichringes aufwuchs, nur als Reiseleiter einer Fangruppe begnügen, weil er sich nur wenige Tage vor der Abreise nach Nordirland im Training zum Acht-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring einen komplizierten Bruch des Armes zugezogen hatte. Auch bei der Tourist Trophy musste der Vater eines Sohnes verletzungsbedingt auf einen Start verzichten.
Bei der 90. Auflage des North West 200 wird Saiger nicht nur in den Klassen Supersport, Superstock und Superbike, sondern auch erstmals in der vor allem in Großbritannien populären Kategorie Supertwin an die Startlinie rollen. Das Team ILR seines Rennfahrerkollegen Ian Lougher, für das er bereits 2015 beim Ulster Grand Prix gefahren ist, bestätigte ihn als einen der drei Piloten, die eine Paton S-1-R steuern werden.