TT-Sieger Ian Hutchinson noch ohne Superbike-Vertrag
Ian Hutchinson vor Michael Dunlop und Davey Todd
Vor zehn Jahren schrieb Ian Hutchinson bei der Tourist Trophy Geschichte. Zum ersten Mal gelang es einem Fahrer fünf Rennen in einer Woche auf dem Snaefell Mountain Course zu gewinnen. Monate später warf ihn ein Sturz bei einem Rennen zur Britischen Superbike-Meisterschaft in Silverstone, bei dem er sich einen komplizierten Beinbruch zuzog warf ihn zurück. Immer wieder musste das Bein operiert werden, um eine drohende Amputation zu verhindern.
Aber fünf Jahre später fand der zähe Brite aus der Grafschaft Yorkshire auf der Isle of Man wieder zurück auf die Siegesstraße. 2015 gewann Hutchinson drei Rennen. Im darauffolgenden Jahr konnte er diesen Erfolg wiederholen und 2017 stand er abermals zweimal auf der obersten Stufe des Siegertreppchens. Mit nunmehr 16 TT-Siegen liegt Hutchinson hinter Joey Dunlop (26), John McGuinness (23), Michael Dunlop (19) und Dave Molyneux (17) an der fünften Stelle der ewigen Bestenliste.
Nach dem unglücklichen Auftritt als Honda-Werksfahrer – das Fireblade SP2 war alles andere als konkurrenzfähig – und der diesjährigen TT, die mit den Rängen 13 (Superbike), 10 (Supersport 1) und drei Ausfällen alles andere als nach seinem Geschmack verliefen, wurde es ruhig um den 40-jährigen Hutchinson. Auch während des Winters drangen keine Neuigkeiten an die Öffentlichkeit. Die Dienste des 16-fachen TT-Siegers schienen nicht mehr gefragt zu sein.
Hutchinson konzentrierte sich in den letzten Monaten vor allem darauf, um nach den zahlreichen Verletzungen körperlich wieder in Form zu bringen. Bei den Testfahrten zur Britischen Superbike-Meisterschaft tauchte er wieder aus der Versenkung auf. Hutchy, der sich in der Zwischenzeit mit dem Team Raceways and Boyce Precision Engineering by Russell Racing geeinigt hat, saß auf einer Yamaha R6, mit der er das North West 200 bestreiten wird.
Für welches Team oder auf welchem Motorrad er in der Superbike- bzw. Superstock-Klasse an den Start gehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts bekannt. Es scheint so, als hätte sich die in britischen Medien kolportierte Zusammenarbeit mit dem bisher nur aus der BSB bekannten Team OMG Racing, für das James Hillier und David Johnson für die internationale Straßenrennsaison unter Vertrag genommen wurden, zerschlagen.