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Superbike: Glenn Irwin (Ducati) ist nicht zu schlagen

Von Helmut Ohner
Elf Siege in elf Rennen - Die Serie von Glenn Irwin kann sich sehen lassen

Elf Siege in elf Rennen - Die Serie von Glenn Irwin kann sich sehen lassen

Der Dreieckskurs beim North West 200 scheint Glenn Irwin auf dem Leib geschneidert zu sein. Der Ducati-Pilot gewann auch das dritte Superbike-Rennen, es war sein elfter Erfolg in dieser Klasse in Serie.

Fünf Rennen sind bereits gefahren, alles wartet auf den Hauptact, den dritten Lauf der Superbike-Klasse. Es soll der krönende Abschluss eines tollen Tages werden und es könnte den dritten Sieg von Glenn Irwin auf seiner Ducati bringen. Dem Nordiren scheint die Strecke auf den Leib geschneidert zu sein, hat er jetzt schon zehn Rennen der Premiumklasse in Serie gewonnen. Davey Todd (BMW), Michael Dunlop (Honda) könnten sich allerdings als Party-Crasher erweisen.

Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten hat Irwin aber nur ein Rennen in den Knochen. Die Fitness könnte schlussendlich durchaus den Unterschied machen. BMW-Fahrer Peter Hickman, den man ebenfalls zu den Sieganwärtern gezählt hatte, darf nicht mehr starten, weil man beim North West 200 nur fünf Rennen an einem Tag bestreiten darf. Neben Hicky fehlt auch Manxman Conor Cummins (Honda) in der Startaufstellung.

Todd, Irwin, Harrison bilden nach dem Start die Spitze, etwas zurück folgt Dunlop. In dieser Reihenfolge geht es zum ersten Mal auch bei Start und Ziel vorbei. Auf den Plätzen 5 und 6 liegen die beiden 52-jährigen Haudegen Michael Rutter (BMW) und John McGuinness (Honda). Der Österreicher Julian Trummer beendet den ersten Umlauf an der 20. Stelle, der Eidgenosse Olivier Lupberger ist auf seiner Yamaha 31.

Obwohl Harrison «nur» auf einem Superstock-Motorrad sitzt, kann er sich im Windschatten der Ducati von Irwin halten. In der dritten Runde gelingt ihm sogar die zwischenzeitlich schnellste Runde. Dunlop, McGuinness und Rutter haben mit dem Ausgang des Rennens nicht mehr zu tun. Die Top-3 sind an diesem Tag einfach zu stark für den Rest des Feldes. Für McGuinness endet das diesjährige North West 200 etwas später mit einem Motorschaden.

In der dritten Runde reißt Irwin die Führung an sich, Todd hängt sich sofort in seinem Windschatten und Harrison verliert etwas den Anschluss. Er schaut so aus, als ob er sich ein weiteres Jahr gedulden muss, um doch noch ein Rennen beim North West 200 als Erster zu beenden. Der Finne Erno Kostamo ist auf der Penz13-BMW wieder drauf und dran ein Top-10-Ergebnis einzufahren. Trummer rückt weiter vor und ist bereits auf Rang 17.

Die letzte Runde muss die Entscheidung bringen. Irwin führt 0,611 Sekunden vor Todd, Harrison hat sich bis auf 0,862 Sekunden an Todd herangerobbt. Dunlop fährt einem ungefährdeten vierten Platz entgegen, nicht ganz das Resultat, das er sich für sein Heimrennen vorgenommen hat. Dahinter liegt Paul Jordan (Honda) vor Rutter, Craig Neve (Honda), Mike Browne (Aprilia), James Hillier (Honda) und Dominic Herbertson (BMW) an der fünften Stelle.

Irwin lässt sich den Sieg nicht mehr nehmen. Der Nordire hat beim NW200 ein neues Kapitel aufgeschlagen. Noch nie zuvor hat ein Fahrer elf Superbike-Rennen in Serie gewonnen. Todd, der nichts unversucht lässt, doch noch einen Weg an seinem Gegner vorbei zu finden, beendet den Renntag mit dem zweiten Platz vor Harrison. Auch Trummer und Lupberger dürfen mit den Plätzen 16 und 28 trotz einiger Probleme zufrieden ihre Heimreise antreten.

North West 200, Superbike-Rennen 3
1. Glenn Irwin (GB), Ducati. 2. Davey Todd (GB), BMW, 0,464 sec zur. 3. Dean Harrison (GB), Honda, +3,342 sec. 4. Michael Dunlop (GB), Honda. 5. Paul Jordan (GB), Honda. 6. Michael Rutter (GB), BMW. 7. Craig Neve (GB), Honda. 8. Mike Browne (IRL), Aprilia. 9. James Hillier (GB), Honda. 10. Dominic Herbertson (GB), BMW. Ferner: 11. Erno Kostamo (FIN), BMW. 16. Julian Trummer (A), Honda. 28. Olivier Lupberger (CH), Yamaha. Schnellste Runde: Irwin in 4:18,360 min.

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