MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

«Mike Hailwood Foundation»: Scheck für David Datzer

Von Helmut Ohner
Das Mike Hailwood Center auf der Isle of Man

Das Mike Hailwood Center auf der Isle of Man

Die nach der Motorsportlegende Mike Hailwood benannte Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fahrer finanziell zu unterstützen, damit sie an der TT teilnehmen können. Auch David Datzer bekam einen Scheck überreicht.

Mike Hailwood ist zweifellos einer der besten Motorradrennfahrer, der je das Licht der Welt erblickt hat. In seiner vergleichsweisen kurzen Karriere auf zwei Rädern gewann er zwischen 1961 und 1967 nicht nur 76 WM-Läufe, sondern auch neun Weltmeisterschaften, davon vier Mal in Folge den der Halbliterklasse.

Der charismatische Brite hatte aber auch ein Faible für den Autorennsport. Im Gegensatz vieler seiner Kollegen, die ebenfalls den Schritt von zwei auf vier Rädern vollzogen, war er durchaus erfolgreich. 1972 wurde er Formel-2-Europameister und in der Formel 1 stand er zweimal auf dem Podium. Aus dieser Zeit ist allen auch seine heroische Rettungsaktion in Erinnerung, als er 1973 dem Schweizer Clay Regazzoni beim GP von Südafrika das Leben rettete, als er ihn aus dessen brennenden Auto befreite.

Im Alter von 38 Jahren wollte er es noch einmal wissen. Nach einigen Motorradrennen in Australien kehrte er 1978 auf die Isle of Man zurück, um an den Rennen zur Tourist Trophy teilzunehmen. Und was niemand für möglich hielt, Hailwood gewann auf einer Ducati 900 NCR tatsächlich das Formula-One-Rennen und wurde damit auch Weltmeister dieser Klasse. Im Jahr darauf holte er sich bei der Senior-TT seinen 14. TT-Sieg. Spätestens mit diesem triumphalen Erfolg erhielt er endgültig den Status einer Legende.

Nicht einmal zwei Jahre nach seinem letzten Rennen starb der zweifache Familienvater zusammen mit seiner damals neunjährigen Tochter bei einem Verkehrsunfall. Ein LKW-Fahrer hatte verbotenerweise gewendet und dabei das herannahende Fahrzeug von Hailwood übersehen.

Als Reaktion auf seinen frühen Tod wurde noch im Jahr seines Unfalls auf Anregung seiner großen Fangemeinde die «Mike Hailwood Foundation» ins Leben gerufen, um das Andenken an den Publikumsliebling weiter hochzuhalten. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge vielversprechende Rennfahrer finanziell unter die Arme zu greifen, damit sie ihren Traum von einer Teilnahme am Manx Grand Prix oder der Tourist Trophy in die Tat umsetzen können.

Dieses Jahr gehören unter anderem der schnellste deutsche Motorradrennfahrer auf dem TT-Kurs David Datzer, der finnische Macau-GP-Sieger 2022 Erno Kostamo und die zweifachen Seitenwagen-Weltmeister Todd Ellis/Emmanuelle Clément zum Kreis der Begünstigten.

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