TT: Comeback von Farquhar und Amor
Die beiden Rückkehrer Ryan Farquhar und Keith Amor (v.l.n.r.)
Mit ihrer Ankündigung, im nächsten Jahr als Teamkollegen bei KMR Kawasaki am Rennen der Lightweight-TT teilzunehmen, sorgten Ryan Farquhar und Keith Amor für gehöriges Aufsehen in der Szene. Die ehemaligen Rivalen werden dabei auf identischem Material an den Start gehen.
Nach dem Todessturz seines Onkels Trevor Ferguson beim Manx Grand Prix im September 2012 verkündete Ryan Farquhar seinen sofortigen Rücktritt als Fahrer, als Chef des Teams KMR Kawasaki blieb er dem Rennsport allerdings weiterhin verbunden. Nach nur einem Jahr Abstinenz schwingt sich der Nordire in der kommenden Saison wieder in den Sattel einer seiner Maschinen. «Eigentlich wollte ich heuer mehr Zeit mit meiner Frau und meinen beiden Töchtern verbringen, doch am Ende war ich sieben Tage die Woche in der Werkstatt, um die Motorräder für meine Fahrer vorzubereiten», begründet Farquhar den Schritt.
«Momentan umfassen meine Pläne lediglich den Einsatz bei der Lightweight-TT», schließt Nordirlands erfolgreichster Rennfahrer der letzten Dekade von vornherein eine komplette Saison aus. «Am schönsten wäre es natürlich, wenn ich dieses Rennen nach 2012 zum zweiten Mal gewinnen könnte, aber ich mache mir deswegen keinen Druck. Ich möchte jede einzelne Runde auf dem Mountain-Kurs genießen», fügt Farquhar hinzu.
Bereits nach der Saison 2011 zog Keith Amor einen Schlussstrich unter seine erfolgreiche Karriere. Eine langwierige Schulterverletzung, die er sich bei einem Sturz im Training zur Tourist Trophy zugezogen hatte und sich trotz intensiver Behandlungen nicht besserte, zwang den Schotten schließlich zur Aufgabe.
«Vor einigen Wochen habe ich einen Anruf von Ryan bekommen, in dem er mir seine Vorstellungen unterbreitet hat. Nachdem meine Verletzung mittlerweile auskuriert ist konnte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen», so der ehemalige Honda-TT-Legends-Pilot. «Ryan und ich im selben Team ist eines der Dinge, die ich nie für möglich gehalten habe. Aber auch wenn wir in der Vergangenheit immer wieder erbitterte Gegner waren, hatten wir immer größten Respekt für einander.»
«Die zahlreichen Erfolge des Teams KMR Kawasaki haben in den letzten Jahren hinlänglich bewiesen, dass Ryans Motorräder zu den bestvorbereiteten im ganzen Fahrerlager zählen. Wie stark ich nach meiner langen Rennabstinenz sein werde, kann ich heute noch nicht beurteilen. Bis letzte Woche bin ich noch nie auf einem Zweizylinder-Motorrad gesessen.»