Mehr Flexibilität für Rennen in Nordirland
Guy Martin, Bruce Anstey und John McGuinness (v.l.) wurden heuer vom Wetter ausgebremst
2008 fiel der Ulster Grand im wahrsten Sinne des Wortes komplett ins Wasser. 2011 und heuer war das North West 200 den Wetterunbilden in Irland ausgeliefert. Die Fahrer mussten am Samstag nach stundenlanger Wartezeit unverrichteter Dinge die Heimreise antreten. Gerade einmal das Supersportrennen konnte gestartet werden, musste allerdings nach zwei Runden abgebrochen werden, weil sintflutartiger Regen nicht nur das Fahrerlager, sondern auch die Strecke unter Wasser gesetzt hatte.
Wie speedweek.com im Mai berichtete forderten die verantwortlichen Funktionäre der beiden in Nordirland wichtigsten Sportveranstaltungen daraufhin mehr Flexibilität seitens der Behörden bei der Möglichkeit, die Landstraßen einen zusätzlichen Tag für den öffentlichen Verkehr sperren zu dürfen. Weil normale Landstraßen als Rennstrecke dienen, konnten in der Vergangenheit die Veranstaltungen nicht einfach auf den nächsten Tag verschoben werden, um nicht die Geduld der Anrainer und Geschäftsleute entlang des Kurses über Gebühr zu strapazieren.
Der für den Transport zuständige Minister Danny Kennedy ließ jetzt durchblicken, dass die Chancen für eine Änderung der Sperrzeiten gut stehen. Ab nächstem Jahr könnten dann auch sonntags Rennen durchgeführt werden. Gleichzeitig versprach der Minister eine rasche Verabschiedung des dafür erforderlichen Gesetzes: «Jedes Jahr opfern Fahrer, Teams und Rennfans viel Zeit und Geld. Sie sind damit ein wichtiger Faktor für die lokale Wirtschaft. Für sie mussten wir etwas tun.»
Noel Johnston, Rennleiter des Ulster Grand Prix´, begrüßt diese Entscheidung: «Wir freuen uns über diese positive Signale, denn wir haben im Laufe der letzten Jahre aufgrund der Wetterkapriolen viel Geld verloren. Wir können im Vorfeld bereits Notfallpläne ausarbeiten, um unsere Veranstaltung auch bei schlechten äußeren Bedingungen zu retten.»