Tourist Trophy: Debüt von Danny Webb
Danny Webb (li) mit Teamchef Ryan Farquhar
Jahrelang galt Danny Webb als eines der größten britischen Hoffnungen im Grand-Prix-Teilnehmerfeld der Klassen 125 ccm und Moto3. In seiner sieben Jahre dauernden GP-Karriere erreichte der 22-Jährige als bestes Ergebnis einen fünften Rang beim GP von Portugal 2008. 2010 schloss er die 125er-WM mit 93 Punkten als Zehntplatzierter ab. Ein absolutes Highlight setzte Webb 2011 beim GP von Valencia, wo er dem indischen Hersteller Mahindra die erste Pole-Position bescherte.
In der abgelaufenen Saison bestritt Webb vier Rennen für PTR Racing in der Supersport-Weltmeisterschaft, wo ihm allerdings auf wenig konkurrenzfähigem Material der große Durchbruch versagt blieb. Ein bescheidener elfter Platz beim Finale in Spanien war dabei die magere Ausbeute.
Webb, der einer Rennfahrer-Familie entstammt – sein Vater war jahrelang als Seitenwagen-Beifahrer unterwegs und sein älterer Bruder Jimmy beteiligte sich am britischen Yamaha-R6-Cup sowie für Padgetts Racing als Teamkollege von John McGuinness an der britischen Supersport-Meisterschaft – verbarg nie sein Interesse an den Rennen zur Tourist Trophy. Immer wieder tauchte er in den letzten Jahren auf der Insel Man als interessierte Zuseher auf und holte sich von den TT-Stars einige gute Ratschläge.
«Je öfter ich bei der TT dabei war, desto größer wurde mein Wunsch, eines Tages dort zu fahren. Jetzt hat sich die Möglichkeit ergeben im Team von Ryan Farquhar mein Debüt beim wohl schwierigsten Rennen der Welt an den Start zu gehen. Seine Motorräder zählen zu den schnellsten im gesamten Fahrerlager, da konnte ich sein Angebot nicht ablehnen. Ich sehe das Ganze nicht als einmalige Angelegenheit, sondern als Beginn einer Karriere als Straßenrennfahrer. An der Seite von Farquhar, der schon einige TT-Siege auf seinem Konto hat, kann ich für die Zukunft viel lernen», so Webb in einem ersten Statement.
«Danny und ich haben uns erstmals 2011 beim Valencia Grand Prix getroffen. Er hat mir damals erzählt, dass er unbedingt einmal bei der Tourist Trophy fahren möchte und ich habe ihm damals meine Hilfe angeboten. Es freut mich, dass es heuer geklappt hat und er für mein Team in den Klassen Superbike, Superstock und Lightweight an den Start gehen wird. Er ist ein sehr talentierter Fahrer, der noch viel erreichen kann. Er kennt den Mountain-Kurs und er weiß genau, was er will und was er dafür tun muss. Ich traue ihm in Zukunft auf alle Fälle viel zu», ergänzte der nordirische Teamchef.